Zur Verhältnisbestimmung von Kirche und Judentum

Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) dokumentiert in der neuesten Ausgabe der „Texte aus der VELKD“ die Verfassungstexte evangelischer Landeskirchen in Deutschland zum Thema „Kirche und Judentum“.

Mit den Texten zur theologischen Verhältnisbestimmung von Kirche und Judentum liegt erstmalig eine vergleichende Übersicht der Verfassungsbestimmungen vor. Insgesamt sind Verfassungstexte von 13 Landeskirchen berücksichtigt, in denen ausdrücklich auf das theologisch verstandene Judentum Bezug genommen wird.

Die Quellentexte werden durch eine vorläufige Dokumentation der Diskussionen innerhalb der bayerischen Landeskirche ergänzt. Ein dritter Abschnitt bietet unter dem Stichwort „Orientierungen“ fünf Diskussionsbeiträge von Vertretern der Fachausschüsse der VELKD.

In seinem Vorwort schreibt der Leitende Bischof der VELKD, Gerhard Ulrich (Kiel), dass die Beziehung der Kirche zum Judentum das Selbstverständnis der Kirche berühre. „Glauben und Leben der Kirche sind nicht denkbar ohne Glauben und Leben Israels.“ Der Bezug zum Judentum sei einzigartig, so Ulrich weiter, sodass mit den Formulierungen Neuland betreten werden musste. Nach den Worten von Bischof Ulrich liegt der Beitrag der Texte „auf der Ebene der Vernetzung“. Dadurch könnten andere Landeskirchen dazu angeregt werden, Bestimmungen zum Verhältnis von Kirche und Judentum zu diskutieren beziehungsweise in ihre Verfassungen aufzunehmen.

Die fachlich orientierten Diskussionsbeiträge thematisieren in diskursiver Weise exegetische, systematisch-theologische, praktisch-theologische, juristische, kirchenleitende und ökumenische Perspektiven.

Die Ausgabe Nr. 161 der „Texte aus der VELKD“ ist unter dem Titel „Zur Verhältnisbestimmung Kirche – Judentum / Dokumentation von Verfassungstexten und -diskussionen evangelischer Landeskirchen“ erschienen. Sie kann hier heruntergeladen werden:

Dokumentation