In der Erklärung stellen die Bischöfe fest, dass rechtsextremistische Gesinnungen und Konzepte fundamental auf Ab- und Ausgrenzung ausgerichtet seien und mithin die gleiche Würde aller Menschen entweder geleugnet oder relativiert werde. Damit stehe diese Ideologie offenkundig in scharfem Gegensatz zum christlichen Menschenbild, für das die Menschenwürde Ausgangs- und Zielpunkt darstelle. Die Bischöfe betonen, dass es bei der Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus nicht um einzelne politische Differenzen, sondern um fundamentale Unterschiede im Verständnis des Menschen gehe. Deshalb kommt die bischöfliche Erklärung zu dem Schluss: „Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar. Die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar.“
Dies gelte auch ausdrücklich für die AfD, die sich zwischen einem echten Rechtsextremismus und einem Rechtspopulismus bewege. Eine solche Partei zu wählen bedeute, sich gegen die Grundwerte des menschlichen Zusammenlebens und der Demokratie in unserem Land zu stellen.
Die Erklärung der deutschen Bischöfe im Wortlaut:
"Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar"