Paul Spiegel Filmfestival "Jüdische Welten" in Düsseldorf startet am 4. April

Düsseldorf - Vom 4. bis zum 14. April findet in Düsseldorf das inzwischen 14. Paul Spiegel Filmfestival "Jüdische Welten" statt. Zum Auftakt gibt es nach Angaben der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf vom Montag den Film "1945".

Der Streifen widmet sich nach Angaben der Veranstalter einer der Entstehungsmöglichkeiten des Antisemitismus in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Filmfestival ist seit 2012 nach dem 2006 verstorbenen ehemaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, benannt.

Der Auftaktfilm spielt im August 1945, als sich die Bewohner eines ungarischen Dorfes auf eine Hochzeit vorbereiten. Als zwei orthodoxe Juden mit einer mysteriösen Kiste mit der Aufschrift "Zerbrechlich" am Bahnhof ankommen, fürchten alle im Dorf, dass die beiden Erben der im Zweiten Weltkrieg aus dem Dorf deportierten Juden sein könnten, die nun den Besitz ihrer unrechtmäßig enteigneten und ermordeten Vorfahren zurückverlangen wollen.

Das Festival wird Dokumentar- und Spielfilme präsentieren. "Die ausgewählten Filme decken eine breite Palette von Genres ab: Liebeskomödie, Kriminaldrama, Tragikomödie und Drama", erklärte Kuratorin Polina Ivanova, die Kuratorin des Festivals. Die Filme werden im Blackbox-Kino des Filmmuseums sowie in der UCI-Konowelt in Düsseldorf präsentiert. Sie richten sich laut Ivanova an jüdische und nichtjüdische Zuschauer.

Insgesamt werden elf Filme gezeigt, darunter auch fünf Deutschland-Premieren. Zu sehen sind etwa "Äpfel aus der Wüste" von 2014, der Zeichentrickfilm "Feivel, der Mauswanderer" aus dem Jahr 1986, "Budapest Noir" von 2017, "Das Testament" von 2017 oder "Der letzte Anzug" ebenfalls aus dem Jahr 2017.

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www.juedischewelten.de