Partnerschaften von Synagogen und Islamischen Zentren
Allein in Toronto, Kanada, sind es acht Synagogen und islamische Zentren, die sich gegenseitig in ihren Gotteshäusern besuchen und sich auf Gespräche über ihren Glauben einlassen.
Das ganze begann vor etwa einem Jahr in New York, wohin die Stiftung für ethnisches Verständnis (Foundation for Ethnic Understanding -- ffeu.org) Rabbiner und Imams eingeladen hatte. Hier kam der Gedanke an Partnerschaften zuerst auf, der von dem Zeitpunkt an weiter entwickelt wurde. Schließlich wurde die Öffentlichkeit über das Unternehmen informiert. Zusammen mit der Stiftung setzten die Islamische Vereinigung Nordamerikas (isna.net), der Muslimische Rat für öffentliche Angelegenheiten (mpac.org) und der Jüdische Weltkongress (worldjewishcongress.org) darüber eine Anzeige in die New York Times. Fast gleichzeitig gaben Imams und Rabbiner auf dem Sender CNN Erklärungen ab, in denen Muslime den Antisemitismus verurteilten und Juden die Islamophobie. (Die Website ffeu.org hat Links zu diesen Video-Aufnahmen).
Vorhergehende Ereignisse hatten der Entwicklung von Partnerschaften Vorschub geleistet. Jordan's König Abdullah hatte infolge der unglücklichen Bemerkungen des Papstes, Benedict XVI., über den Islam im Jahr 2006 einen Dialog mit Christen initiiert. Im July war König Abdullah von Saudi Arabien in Madrid Gastgeber eines interreligiösen Gipfels gewesen, an dem der Präsident der oben genannten Stiftung, Rabbiner Marc Schneier, der auch Präsident des World Jewish Congress - Vereinigte Staaten ist, teilgenommen hatte. Anfang November hatte der Saudi König wesentlich geholfen, eine interreligiöse Sitzung der UN Generalversammlung zu organisieren. Hier hatte Israel's President Shimon Peres den Friedensplan des Königs vom Jahr 2002 begrüßt, der die Anerkennung Israels durch die arabischen Staaten nach Rückzug der Israelis auf die Grenzen von 1967 vorsieht. Ebenso hatte die israelische Außenministerin Tzipi Livni gewünscht, dass die Stimme des Königs zur interreligiösen Versöhnung zur vorwiegenden der gesamten Region des Mittleren Ostens werden möge.
Hintere Reihe: Rabbiner Lance J. Sussman, Dr. Muneer Fareed, Rabbiner Adam Mintz, Imam Mohamed Magid, Rabbiner Jay Rosenbaum. Mittlere Reihe: Dr. Muzammil H. Siddiqi, Rabbiner Marc Schneier, Rabbiner Richard Marker, Dr. Mohammad Ali Chaudry, Rabbiner Eric Silver. Vordere Reihe: Rabbiner Shlomo Einhorn, Imam Khalid Latif, Imam Shamsi Ali.
Zeitungsanzeige in der New York Times