Nostra Aetate 4: Eine bleibende Irritation für die theologischen Disziplinen?

Tagung des Katholisch-Sozialen Instituts der Erzdiözese Köln, Bad Honnef, 10. bis 11. März 2014

50 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil scheint es um die Probleme, die das Verhältnis der Katholischen Kirche zum Judentum betrifft, ruhig geworden zu sein. Sowohl das Verhältnis zum Islam ist in Europa (und weltweit) bedrängender geworden als auch die fernöstlichen Religionen und religiösen Strömungen, die eminent an Interesse gewonnen haben. Dennoch bleibt das Herzstück der Konzilserklärung Nostra Aetate, nämlich der Abschnitt 4, die Wiederentdeckung des einzigartigen Verhältnisses des Christentums zum Judentum von höchster theologischer Brisanz.

Die Tagung nimmt eine Bestandsaufnahme vor, welche Konsequenzen und Irritationen sich aus Nostra Aetate 4 für das theologische Denken in verschiedenen Disziplinen ergeben. Denn Nostra Aetete 4 bedarf weiterer theologischer Begründungen, wenn nicht die ungelösten politischen Probleme um Israel/Palästina sowie latente und explizite Ressentiments gegen Juden in zahlreichen Ländern zu neuen Formen des Antisemitismus in Europa führen sollen.

Theologinnen und Theologen aus Theorie und Praxis sind eingeladen, in offener Gesprächs- und Reflexionsatmosphäre über das eigene theologische Selbstverständnis nachzudenken und Ideen zu entwickeln, wie die Zukunft des Verhältnisses zum Judentum theologisch bestimmt und praktisch gelebt werden kann.

Prof. Dr. Reinhold Boschki, Universität Bonn

Prof. DDr. Josef Wohlmuth, Universität Bonn

(Tagungsleitung)


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