Neuer Generalsekretär: Jan-Ulrich Spies wird neuer DKR-Generalsekretär

Jan-Ulrich Spies wird neuer Generalsekretär des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR). Spies wird seine neue Aufgabe am 1. Juni 2024 antreten.

Der gebürtige Marburger verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der demokratischen, politisch-historischen Bildungsarbeit und dem Engagement für gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Er arbeitete unter anderem als Referent für Öffentlichkeitsarbeit des Anne-Frank-Zentrums in Berlin und war als Referent der Stiftung Demokratie Jugend zuständig für das Themenfeld „Netzwerke gegen Rechtsextremismus“. Jan-Ulrich Spies wirkte als Mitarbeiter und zeitweise Büroleiter in den Büros mehrerer Bundestagsabgeordneter in Berlin, bevor er Parlamentarischer Berater und Referent der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag wurde. Von 2014 bis 2024 war Spies in teils leitender Position im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt tätig.

Schon als Schüler war Spies durch die Arbeit seines Vaters, des Malers und Bildhauers Prof. Joachim Spies, mit jüdischer Geschichte und jüdischem Schicksal vertraut. Für einen Forschungsaufenthalt des Vaters zum Ghetto in Venedig zog die Familie nach Italien. An den daraus entstandenen Ausstellungen, die u. a. in Tel Aviv und Jerusalem gezeigt wurden, hat Spies bereits in jungen Jahren mitgewirkt.

Engagement gegen Antisemitismus ist seitdem für ihn ein zentrales Thema geblieben. Heute sagt er: „Antisemitismus ist das Vorurteil, das Rechtsextremisten und Linksextremisten verbindet.“

Seine Bewerbung für den DKR begründete Jan-Ulrich Spies mit den Worten: „Ich bin von der Notwendigkeit und der Wirkung interreligiöser Bildungs- und Engagementangebote fest überzeugt. Darin sehe ich auch die Chance, eine nachhaltige, zielgruppenspezifische Auseinandersetzung mit heutigen Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im lokalen Gemeinwesen herbeizuführen.“ Dafür strebt Spies insbesondere auch die Unterstützung der über 80 örtlichen christlich-jüdischen Gesellschaften an und will sich für die Intensivierung der Zusammenarbeit im bundesweiten Netzwerk des DKR einsetzen.

Editorische Anmerkungen

Quelle: Deutscher Koordinierungsrat.