Lutherische Europäische Kommission Kirche und Judentum versammelt sich in Amerika

Vierzehn Personen, die auf dem Gebiet der christlich-jüdischen Beziehungen in den lutherischen Kirchen von 11 europäischen Ländern arbeiten, trafen sich mit Vertretern der Evangelisch-lutherischen Kirche Amerikas sowie jüdischen Gelehrten und leitenden Personen in Allentown, Pennsylvania, und New York.

Lutherische Europäische Kommission Kirche und Judentum versammelt sich in Amerika

Vierzehn Personen, die auf dem Gebiet der christlich-jüdischen Beziehungen in den lutherischen Kirchen von 11 europäischen Ländern arbeiten, trafen sich mit Vertretern der Evangelisch-lutherischen Kirche Amerikas sowie jüdischen Gelehrten und leitenden Personen in Allentown, Pennsylvania, und New York. Es ging bei dem Treffen, das vom 2. bis 6. Mai stattfand, um Diskussionen und Gespräche über die gemeinsamen Anliegen des christlich-jüdischen Dialogs und war die erste Versammlung der Lutherischen Europäischen Kommission Kirche und Judentum (LEKKJ) auf amerikanischem Boden. Die Evangelisch-lutherische Kirche in Amerika pflegt laufende Verbindung mit der Kommission.

Pastor Johannes Gruner, Stuttgart, Vorsitzender der LEKKJ, gab der Dankbarkeit der Gruppe Ausdruck für den Einblick, den sie in das einzigartige christlich-jüdische Verhältnis in Amerika erhalten hat. "Wir sind tief beeindruckt und erfreut darüber, dass Ihre Gespräche auf der Grundlage völliger Gleichheit stattfinden," sagte Pastor Gruner. "Wir werden zurückgehen mit vielen neuen Ideen und einem starken Auftrieb für unsere eigene Arbeit."

Zu den Theologen, die zur Gruppe sprachen, gehörten Rabbiner Dr. Alan Mittleman vom Muhlenberg College, der über "Perspektiven des heutigen amerikanischen Judentums" sprach, Rabbiner Dr. Peter Ochs von der Abteilung für religiöse Studien der Universität von Virginia sprach über "Dabru-Emet: Seine Ursprünge und Bedeutung", Dr. Mary Boys vom Union Theological Seminary, New York, über "Voraussetzungen zur Erhaltung und Vertiefung des christlich-jüdischen Dialogs in Nordamerika", Rabbiner Dr. Shaul Magid vom Jewish Theological Seminary of America, New York, über "Die Zukunft des christlich-jüdischen Dialogs".

Amerikanische Gastgeber für die Versammlung waren die Abteilung für ökumenische Angelegenheiten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika und das Institut für jüdisch-christliche Verständigung des Muhlenberg College. Dr. Franklin Sherman, Sonderbeauftragter der ELCA für interreligiöse Beziehungen und Dr. Peter Pettit, Direktor des Instituts für jüdisch-christliche Verständigung, führten den Vorsitz des Planungsausschusses.

Zusätzlich zu den Vorträgen und Podiumsdiskussionen umfaßte das Programm kleinere Gruppengespräche mit jüdischen Geistlichen und Laien, Teilnahme an Sabbat Abendmahlzeiten in jüdischen Familien und an Synagogengottesdiensten. Die Sitzungen in Allentown wurden am Muhlenberg College abgehalten und die in New York in der Sutton Place Synagoge und am Jewish Theological Seminary, wo sich jüdische Seminaristen den Delegierten zu Gesprächen über dem Mittagessen anschlossen.

Die europäischen Gäste vertraten lutherische Kirchen in Österreich, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Ungarn, den Niederlanden, Norwegen, Rumänien, Grossbritannien und verschiedenen Teilen Deutschlands. Die ELCA wurde von Mitgliedern des beratenden Ausschusses für lutherisch-jüdische Beziehungen innerhalb der Abteilung für ökumenische Angelegenheiten vertreten, der seine Frühjahrstagung mit dem europäischen Besuch zusammenzufallen ließ.

Die LEKKJ wird von den lutherischen Kirchen Europas unterstützt und ist mit dem Lutherischen Weltbund verbunden. Die Kommission hat sich jährlich seit etwa 25 Jahren versammelt, um historische und zeitgenössische Anliegen des christlich-jüdischen Verhältnisses zu besprechen.    F.S.  (Übersetzung F.V)