Keine Prüfungen an der Tel Aviver Universität auch an nichtjüdischen Festen

Die Tel Aviver Universität hat beschlossen, den nichtjüdischen Studierenden entgegenzukommen, und keine Prüfungen auch an nichtjüdischen Feiertagen abzuhalten. Das betrifft vor allem die arabischen Studenten. 1500 arabische Studierende sind an der Tel Aviver Universität eingeschrieben, 6 Prozent der Gesamtmenge.

 Ab sofort wird es keine Prüfungen an christlichen, moslemischen und drusischen Festtagen geben. An den Fasttagen der betreffenden Religionsgmeinschaften dürfen Prüfungen nur am Vormittag abgehalten werden. Dies ist besonders für die Moslems wichtig, die einen ganzen Monat Fasttage haben, den Monat Ramadan, der dieses Jahr auf den Monat August fällt. Da man bis Sonnenaufgag essen kann, sieht die Universität darin keine Benachteiligung für die moslemischen Studierenden.

Auch in anderen Fragen ist die Universität den Bedürnissen der arabischen Studierenden entgegengekommen. So sind an einem Viertel aller Computer an der Universität Keyboards mit arabischem Alphabet eingerichtet worden. Der Vertreter der arabischen Studierenden an der Universität, Ahmed Miari, begrüßte dieses Entgegenkommen, hätte sich aber gewünscht, dass es gar keine Prüfungen auch an den Fasttagen gäbe. Laut der Zeitung Ha-Aretz bezeichnete er das Klima zwischen arabischen und jüdischen Studenten an der Universität als gut, solange es eine politisch entspannte Athmosphäre gebe. Wenn sich die politischen Spannungen vergrößerten, würde auch das gegenseitige Verhältnis getrübt, besonders bei den jüdischen Studierenden, da sie die arabischen Studierenden als einen Teil der palästinensischen Bevölkerung sähen.