Internationaler Franz-Rosenzweig-Kongress in Kassel

90 Referenten aus 15 Ländern werden vom 28. März bis 1. April an der Universität Kassel zu einem internationalen Franz-Rosenzweig-Kongress erwartet.

Internationaler Franz-Rosenzweig-Kongress in Kassel

Kassel (epd). 90 Referenten aus 15 Ländern werden vom 28. März bis 1. April an der Universität Kassel zu einem internationalen Franz-Rosenzweig-Kongress erwartet. Wie die Pressestelle der Universität am 3. Februar mitteilte, steht der Kongress unter dem Motto "Franz-Rosenzweigs Neues Denken". Anlass für den unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau stehenden Kongress ist das 75. Todesjahr des aus Kassel stammenden jüdischen Philosophen.

Franz Rosenzweig (1886-1929) gilt als einer der bedeutendsten Religionsphilosophen des 20. Jahrhunderts. 1920 gründete er das Jüdische Lehrhaus in Frankfurt am Main. Seine aus dem Gespräch mit seinen christlichen Freunden erwachsene jüdische Religionsphilosophie sei ein bis heute herausforderndes Angebot zu einem interreligiösen Dialog, erklärter die Universität weiter. Auf dem Kongress sei zudem die Gründung einer Franz-Rosenzweig-Gesellschaft geplant.

Bereits 1986 fand in Kassel ein erster internationaler Rosenzweig-Kongress statt. Seit 1987 gibt es an der Universität zudem eine Gastprofessur. Sie wird jeweils zu einem Sommersemester an Wissenschaftler vergeben, die in der NS-Zeit emigrieren mussten. Im vergangenen Sommersemester wurde diese Professur von dem Erziehungswissenschaftler und Historiker Chaim Schatzker wahrgenommen.