Ein Staatsvertrag stellt die jüdische Gemeinde und christlichen Kirchen gleich
Berlin -- Der Bund und der Zentralrat der Juden in Deutschland haben mit einem Staatsvertrag ihre Beziehungen auf eine neue Grundlage gestellt. Bundeskanzler Gerhard Schröder und der Präsident des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, unterzeichneten das Dokument von historischer Tragweite am 27. Januar, dem Holocaust-Gedenktag, in Berlin. Die jüdische Religionsgemeinschaft wird damit als mit den christlichen Kirchen gleichberechtigt anerkannt. Der Staatsvertrag sieht eine "kontinuierliche und partnerschaftliche Zusammenarbeit? beider Seiten vor. Der Bund bekennt sich dazu, zur Pflege des jüdischen Kulturerbes und zum Aufbau der jüdischen Gemeinden beizutragen. Für die sozialen und integrationspolitischen Aufgaben erhält der Zentralrat jährlich drei Millionen Euro.