Das Amerikanische Jüdische Komitee ist enttäuscht über das neue lateinische "Gebet für die Juden"

Pressenotiz des Amerikanischen Jüdischen Komitees (AJC)

Das Amerikanische Jüdische Komitee ist enttäuscht über das neue lateinische "Gebet für die Juden"

5. Februar 2008 - New York - Das Amerikanische Jüdische Komitee hat heute seiner Enttäuschung über den neuen Text Ausdruck gegeben, der von Papst Benedict XVI geschrieben wurde und das "Ostergebet für die Juden" betrifft.


"Obgleich wir dafür dankbar sind, dass der Text jede entwürdigende Aussage gegenüber Juden vermeidet, ist es dennoch bedauerlich, dass das Gebet ausdrücklich darum bittet, die Juden mögen das Christentum annehmen," äußerte sich Rabbi David Rosen, der internationale Direktor für interreligiöse Angelegenheiten des Komitees. ?Der Text in der neuen Fassung unterscheidet sich wesentlich von dem der derzeitigen universellen Messe, in dem nur ganz allgemein für das Heil der Juden gebetet wird.?


Im vergangenen Jahr autorisierte Papst Benedikt den Gebrauch der lateinischen Messe in größerem Umfang, die in ihrer usprünglichen Form ein Ostergebet für die Bekehrung der Juden enthielt.


"Wir hoffen für den weiteren Dialog, dass die vollen Implikationen der Bestätigung des jüdischen Bundes durch das Zweite Vatikanische Konzil zu einem tieferen Verständnis des Wertes der Tora als Vermittlerin des Heils für das jüdische Volk führen," sagte Rosen.