Quo Vadis? Die Kirche und der Skandal des jüdischen Jesus

Das nachfolgend übersetzte und dokumentierte Schlusskapitel des Buches „Der missverstandene Jude. Die Kirche und der Skandal des jüdischen Jesus“ (The Misunderstood Jew. The Church and the Scandal of the Jewish Jesus, New York [Harper-Collins Publishers] 2006) von Amy-Jill Levine erscheint wie die Summe aus einer langen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Fragen und Problemen der Beziehung von Judentum und Christentum.

Und doch ist es weniger im Stil wissenschaftlicher Argumentation als vielmehr im Duktus von Er-fahrungsweisheit gehalten. Die Autorin gibt in der Form eines Alphabets „von A bis Z“ Weisheitsregeln oder Empfehlungen, wie der in den letzten Jahrzehnten gemachte Fortschritt in der jüdisch-christlichen Beziehung bewahrt, gepflegt und erweitert werden kann. Wir danken der Autorin und dem Verlag HarperCollinsPublishers (© 2006) für die Erlaubnis zur Übersetzung und Wiedergabe.

Zu oft haben Juden und Christen Angst, sich gegenseitig in ein interreligiöses Gespräch zu verwickeln. Wir fürchten, ignorant zu klingen. Wir fürchten, den Eindruck zu vermitteln, dass wir zu missionieren versuchen. Vielleicht fürchten wir, dass wir etwas Anziehendes an der anderen Tradition finden und so die Loyalität zur eigenen Tradition angefragt wird. Schlimmer noch, manchmal wissen wir nicht einmal, was unsere eigene Tradition lehrt. Heute sind diese Ängste durch Klischeevorstellungen verstärkt. Wir vermuten, schon zu wissen, was unsere Nachbarn sagen: Der Jude, die Jüdin wird eine proisraelische Thematik vertreten, der Christ, die Christin wird eine Haltung gegen die Abtreibung verteidigen. In all diesen Fällen gehen defensive Wände hoch, und das Ergebnis ist bestenfalls Unwissenheit, wenn nicht Angst und gar Hass.

Das folgende Alphabet von Empfehlungen und Vorschlägen spricht die größeren Fallstricke an, welche Kirche und Synagoge daran hindern, gemeinsam sicher und problemlos zu reisen, und bietet einige Vorschläge an, um die Reise in der Spur zu halten.

A. Seien Sie auf der Hut gegenüber jeder Aussage, die beginnt mit „Alle Juden denken …“, oder gegenüber jedem Klischee, das behauptet „Alle Juden sind ...“ Das Judentum im 1. Jahrhundert und das Judentum im 21. Jahrhundert sind so facettenreich, wie es die frühe Kirche war. Ebenso ist die Behauptung historisch nicht haltbar, „alle Christen“ folgen derselben Orthodoxie oder Orthopraxie. Das Beste, was wir tun können, ist in großzügigeren Parametern bzw. Bezugsgrößen zu sprechen. Alle Ausleger und Auslegerinnen kommen zum Text zunächst als Individuen: von der Vergangenheit beeinflusst, aber mit unterschiedlichen Erfahrungen und Interpretationen. So kann keiner von uns ganz für unsere Gemeinschaft sprechen.

– Ebenso existiert Vielfalt nicht nur in den weiteren Kategorien von Judentum und Christentum, sondern auch innerhalb einzelner Gemeinschaften; deshalb seien Sie auf der Hut gegenüber der Aussage „Alle Baptisten der Südstaaten in den USA denken ...“ oder „Alle Reformjuden denken (im Übrigen ist „Reform“ von „reformiert“ als Bezeichnung für eine bestimmte christliche Traditionsgestalt zu unterscheiden) ...“. Während das Neue Testament und Jesus von Nazareth die christlichen Gemeinschaften zusammenhalten, sind die Weisen, wie Christen den Text und den Jesus verstehen, den der Text verkündet, so vielfältig wie die jüdischen Anschauungen von Gott und Torah. Christen und Christinnen sollten nach Möglichkeit verschiedene jüdische Gottesdienste besuchen. Wie sich römisch-katholische Gottesdienste von den Gottesdiensten der Baptisten der Südstaaten unterscheiden, so unterscheidet sich der Gottesdienst des orthodoxen Judentums von dem, was in Reformgemeinden angetroffen wird. Bei einem Besuch ist es ratsam, entweder mit einem Mitglied der jeweiligen Gemeinde mitzugehen oder die Synagoge anzurufen und zu bitten, eine Begleitperson zu arrangieren. Dasselbe gilt für Juden und Jüdinnen. Beim Besuch in Kirchen müssen sie nicht knien oder singen, beten oder sich beteiligen. Alles, was gefordert ist, ist Respekt; zu sitzen, wenn die Gemeinde sitzt, zu stehen, wenn sie steht.

B. Anerkennen Sie, dass sowohl jüdische wie christliche Quellen hässliches, frauenfeindliches, intolerantes und hasserfülltes Material enthalten. Dialogpartner müssen in der Lage sein, das Schlechte wie das Gute zu erkennen, und sie sollten versuchen, ihre Niveaus der Verteidigung unter Kontrolle zu halten. Zur gleichen Zeit sollten Sie eine Romantisierung des Anderen zu vermeiden suchen.

C. Vermeiden Sie einen selektiven Gebrauch rabbinischer Quellen, besonders wenn sie als Negativfolie für etwas im Neuen Testament benutzt werden. Die allgemeine Behauptung, „Die Rabbinen sagen …“ sollte Alarmglocken auslösen, wie dies heute Kommentare „Christen sagen …“ und „alle Pfarrer sagen …“ tun mögen. Es wäre schön, wenn alle Zitate aus rabbinischen Quellen den Text, das Kapitel und den Vers angeben. Wenn ein solches Zitat keine zweite Quellenangabe aufweist, seien Sie gewarnt: Der Autor, die Autorin können möglicherweise die Quelle nicht direkt nachgeschaut haben (Gelehrte neigen dazu, von anderen Gelehrten abzukupfern, ohne die in Fußnoten gegebenen Hinweise sicherheitshalber kontrolliert zu haben), und das Zitat mag aus dem Zusammenhang gerissen oder verkürzt sein, ohne widersprüchliche Informationen, die mit ihm verbunden waren, wiederzugeben. Das Gleiche gilt für Zitate aus biblischen Quellen und den Kirchenvätern.

D. Vermeiden Sie Kommentare, welche das Bild eines von seinem eigenen Volk geschiedenen Jesus schaffen. Jesus spricht nicht gegen die Juden und das Judentum; er spricht mit Juden innerhalb des Judentums. Allerdings erkennen Sie auch, dass seine Worte, die in den literarischen Zusammenhang der Evangelien und dann in den Kanon des Neuen Testaments gestellt sind, gut problematische Bedeutungsinhalte annehmen können. Um Jesus zu verstehen, muss er als provozierend genug gesehen werden, um einige aufzufordern, ihre Häuser und Familien zu verlassen und ihm zu folgen, und um anderen Anlass zu geben, ihn für verrückt oder von einem Dämon besessen zu halten. Dies bedeutet zumindest, dass es nicht einfach ist, seiner Botschaft zu folgen. Jesus verlangte von seinen Anhängern ein Verlassen von Beruf und Besitz und eine gewaltlose Antwort auf Unrecht. Das erstere ist bestenfalls unpraktisch; das letztere psychologisch schwierig. Auch ist es jenseits der Fähigkeiten der meisten Individuen, aber Jesus fordert sogar mehr. Ein domestizierter Jesus, dessen Hauptrolle darin besteht, einem „ein gutes Gefühl“ oder „das Gefühl der Rettung“ zu verschaffen, ist nicht ein jüdischer Jesus – und nicht ein historischer Jesus.

– Christen sollte klar sein, dass Jesus und seine unmittelbaren Nachfolger in Praxis und Glauben jüdisch waren, aber sie sollten auch vorsichtig sein bei der Bestimmung, wie viel von dieser Praxis sich in einen christlichen Kontext übertragen lässt.

E. Vermeiden Sie die unmittelbare Assoziation des Judentums mit dem Alten Testament. Das Judentum basiert auf sich ständig ändernden Deutungen des Tanach; deshalb liefern Levitikus und Ezechiel Lesern nicht notwendigerweise Informationen über das, was Juden im ersten Jahrhundert oder nachher taten oder dachten. Derselbe Punkt gilt mutatis mutandis für das Studium des Christentums. Es ist nicht wahrscheinlich, dass das unmittelbare Problem, das die Kirche in Galatien bedrängte – nämlich, ob die Männer sich der Beschneidung unterziehen sollten –, Methodisten in Memphis oder Presbyterianer in Pittsburgh beschäftigt. Um Judentum und Christentum heute zu verstehen, muss man nicht nur das biblische Material, sondern auch die Geschichte seiner Auslegung kennen.

F. Erkennen Sie an, dass Geschichte eine chaotische Angelegenheit ist, und religiöse Konkurrenz macht sie noch unübersichtlicher. Die Evangelien sind Ergebnisse dieses Prozesses. Sie sind nicht objektive Berichte; vielmehr sind sie Geschichten, welche von den Augenzeugen an die späteren Anhänger weitergegeben werden. Die Autoren der Evangelien passten die überkommenen Traditionen an, um den Bedürfnissen ihrer Gemeinden Rechnung zu tragen, eben wie Priester und Pastoren die Geschichten des Neuen Testaments auf die gemeindlichen Anliegen heute abstimmen. Ein Teil dieser Anpassung beinhaltet die Trennung zwischen der Mehrheit der jüdischen Gesellschaft und jenen ihrer Mitglieder, die sich entschieden, Jesus nachzufolgen. Wie die meisten Sektenbewegungen musste sich die werdende Kirche gegenüber der und gegen die Synagogenmehrheit definieren. Sie musste auch erklären, warum Jesu eigene Leute ihm nicht nachfolgten. Animosität hatte sich bereits zu Lebzeiten Jesu zwischen ihm und anderen Juden, die seine Botschaft ablehnten, entwickelt.

– Wenige waren bereit zu tun, was Jesus forderte: „Haus oder Frau, Brüder, Eltern oder Kinder um des Reiches Gottes willen“ zu verlassen (Lukas 18,29); „verkauf alles, was du hast, verteil das Geld an die Armen“ (Lk 18,22); „Eunuch um des Himmelreiches willen“ zu sein (Mt 19,12). Deshalb sagen wir von jenen, die zu einem solchen religiösen Leben fähig sind, dass sie eine geistliche Gabe oder Berufung haben.

– Als die Kirche zunehmend heidenchristlich wurde, wurden die jüdischen Anhänger Jesu eine Minderheit, und ihre Praktiken kennzeichneten sie letztendlich als Häretiker. In der Entscheidung, wer ein Häretiker war, definierte sich die Kirche gegenüber der und gegen die Synagoge, und die Synagoge revanchierte sich.

– Die Mehrheit der Juden hatte natürlich sehr gute Gründe für die Ablehnung der Einladung. Diese Gründe umfassten das Fehlen eines messianischen Zeitalters: dieses himmlische Mahl war noch nicht bereitet. Jene Juden, die glaubten, dass ein Messias kommen würde – und nicht alle taten dies –, verstanden den Messias nicht ohne messianische Zeit; es war ein Kopplungsgeschäft. Die messianische Zeit bedeutet, dass die Toten auferstehen, Gerechtigkeit herrscht und Krieg, Hunger, Krankheit und Tod enden würden. Offenbar war das nicht geschehen. Auch glaubten die Juden zum größten Teil nicht, dass sie des Todes Jesu bedürfen, um sie vor Sünde und Tod zu bewahren. Vielmehr glaubten sie an einen Anteil nehmenden Gott, der dem reumütigen Sünder immer vergab, und sie glaubten nicht, eines Mittlers zu bedürfen. Sie hatten zu ihrem Gott immer direkt gebetet.

– Aber dies waren nicht die Antworten, welche die Kirche zu verkünden pflegte. Vielmehr trat sie mit ihren eigenen Ansichten auf. Am wohlwollendsten erklärte Paulus das „Versagen“ Israels durch die Aussage, dass eine „Verstockung“ auf die Juden gekommen sei, bis die Heidenmission vollendet sei. Die Passage ist nicht ganz ein Modell guter jüdisch-christlicher Beziehungen (hier sind die Begriffe anachronistisch), da Paulus jene verstockten Juden als „Feinde Gottes“ und als aus der Wurzel Israels herausgebrochen bezeichnet (Röm 11). Matthäus behauptet, dass die Juden von ihren Führern irregeführt wurden. Letztlich jedoch ist das Volk als Ganzes verantwortlich, denn es beschloss, eher den Pharisäern und Schriftgelehrten als Jesus zu folgen. Johannes erklärt, dass die Juden „Kinder des Teufels“ wären und nicht ausersehen, der Erwählung zugerechnet zu werden. „Jesus sagte zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben; denn von Gott bin ich ausgegangen … Warum versteht ihr nicht, was ich sage? Weil ihr nicht imstande seid, mein Wort zu hören. Ihr habt den Teufel zum Vater und ihr wollt das tun, wonach es euren Vater verlangt“ (8,42-44). Wenn die Juden auf der Seite des Teufels waren, dann folgte daraus, dass Jesus nicht auf der Seite der Juden sein konnte, und so begann der lange Hass.

– Die Zeit ist gekommen, um bereit zu sein, nicht übereinzustimmen, um unsere Verbindung zu erkennen und einander mit Respekt und Großzügigkeit zu behandeln. Die Feindseligkeit, welche den kirchlichen Prozess der Kirche von Selbstdefinition kennzeichnete, braucht nicht jüdisch-christliche Beziehungen heute zu definieren.

G. Seien Sie vorsichtig, damit nicht Missverständnisse entstehen, wenn Juden und Christen Worte nicht in gleicher Weise benutzen. Die „Bibel“ der Kirche ist nicht die „Bibel“ der Synagoge; der von der Christenheit geltend gemachte „Messias“ Jesus von Nazareth ist nicht der vom Judentum proklamierte Messias; die Kirche feiert den Sabbat am Sonntag; die Synagoge feiert den Sabbat von Freitagabend bis Samstagabend. Sogar unsere Bräuche unterscheiden sich. Zum Beispiel gehen Juden traditionell am Sabbat nicht mit Geld um, und sie würden an diesem Tag nie Geld in der Synagoge herausholen, denn der Sabbat ist ein Tag der Ruhe, nicht des Handels. Umgekehrt lassen Christen am Sonntag, dem Sabbat der Kirche, den Kollektenkorb herumgehen. Was in einer Tradition undenkbar ist, ist in der anderen normativ.

H. Suchen Sie nicht nach künstlichen Verbindungen und fürchten Sie sich nicht vor Meinungsverschiedenheiten. Anstatt zum Beispiel vom interreligiösen Dialog zu denken, er sei die „judäo-christliche Tradition“, denken Sie vielmehr an die Beiträge, welche Judentum und Christentum getrennt zum Verständnis der Bibel, des Gottes Israels und der Nächstenliebe liefern. „Judäo-christlich“ ist ein politisch zweckdienlicher Begriff, der tatsächlich das „Alte Testament“, wie von der Kirche interpretiert, plus Christentum bedeutet. Nach den ersten Jahrhunderten christlicher Zeitrechnung gibt es nichts ausgesprochen unterschiedliches „Judäo“ beim Christentum (Konstantin, Luther, Calvin, Billy Graham und James Dobson folgten oder folgen nicht rabbinischen Regeln zum Tragen von Schaufäden (zizit), zum koscheren Essen, Beten in Hebräisch, oder sie nennen sich selbst nicht „Juden“), „christlich“ ist kein geeignetes Adjektiv für Raschi, Rambam, den Baal Schem Tow oder Barbra Streisand.

I. Passen Sie auf die als Markionismus bekannte Häresie auf, benannt nach Markion, einem Christen des 2. Jahrhunderts, der zwischen dem Gott des Alten Testaments (und des Judentums) und dem Gott des Neuen Testaments (und so des Christentums) unterschied. Die allgemeinste Äußerung eines Markionismus heute ist die falsche Gegenüberstellung vom „alttestamentlichen Gott des Zorns“ und „neutestamentlichen Gott der Liebe.“

J. Christen und Juden müssen beide mehr von ihrer eigenen Geschichte wissen, bevor wir irgendeinen großen Erfolg im interreligiösen Gespräch haben können. Im Idealfall wird dann das Gespräch die Teilnehmern und Teilnehmerinnen wieder zu den Ressourcen von jeder Tradition zurückführen.

– Die Notwendigkeit sowohl der Selbstkenntnis als auch des Wissens über den Nachbarn ist besonders wichtig für den Klerus, weil er es ist, der den Gemeinden Informationen vermitteln kann. Daher sollten alle Gemeinden die ihrer besonderen Tradition verbundenen Seminarien und theologischen Fakultäten ermutigen, die Studierenden zum Erlernen interreligiöser Sensibilität anzuhalten.

K. Lesen Sie, wenn möglich, die Schrift in einem interreligiösen Rahmen. Einzelne erkennen nicht immer die Auswirkung, die ein Text haben kann, bis sie ihn in der Gesellschaft von jenen lesen, die direkt betroffen sind. Mit anderen Worten: Engagieren Sie sich in „konversationaler Theologie“.[1] 

– Lernen Sie ebenso, mit den Ohren anderer zu hören, denn Predigten und Homilien können auch von Antijudaismus geprägt sein, wo es nicht beabsichtigt ist. So spricht zum Beispiel der „Brief an die Achte Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen von den Frauen und Männern des Dekade-Festivals ‚Von der Solidarität zur Rechenschaftspflicht’“ von den verschiedenen Organisationen (SISTERS, ENYA), „welche die biblische Vision einer Welt hochhalten, in der ‚Es nicht länger Jude noch Grieche’ gibt“.[2]  Die letzte Zeile ist ein Verweis auf Galater 3:28: „Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid ‚einer’ in Christus Jesus.“ Aber für meine Ohren und vielleicht für die Ohren anderer Leser dieses Ausrufs höre ich einen Wunsch, dass mein Volk, dass Juden zu existieren aufhören. Gott bewahre, dass wir die „biblische Vision“ einer Welt hochhalten würden, in der es keine jüdischen Menschen mehr gibt (ich vermute, Menschen griechischer Herkunft fühlen in gleicher Weise). In ähnlicher Weise könnten Synagogen deutlich machen, was sie mit „auserwähltem Volk“ meinen. Das heißt: Wir müssen in der Lage sein, mit den Ohren der Nachbarn zu hören.

L. Sagen Sie es, wenn Sie negative Kommentare über die Nachbarn hören und, wenn nötig, sagen Sie es in einem öffentlichen Forum. Als ich das Material der Veröffentlichungen des Ökumenischen Rats vor dem Internationalen Rat der Christen und Juden vortrug, tadelten mich einige, dies getan zu haben. Sie sagten, die Weise, antisemitische und antijüdische Materialien zu beseitigen, sei direkt mit den Autoren zu sprechen. Dies ist eine naive Ansicht. Der persönliche Kontakt wird nicht das Material aus den Regalen in Manila, Seoul oder Chicago entfernen. Es sei denn, dass Menschen, die in interreligiösen Beziehungen tätig sind, berücksichtigen, was in den Regalen ist; sonst werden sie keinen Grund haben, dem entgegenzuwirken. Auch funktioniert die persönliche Kommunikation nicht immer. Als ich in meinem privaten Kontakt mit einigen der Autoren bei der Präsentation des Materials anführte, dies könnte antijüdisch verstanden werden, war das Ergebnis nicht eine Korrektur, sondern die Leugnung, sie seien nicht antijüdisch und intendierten dies auch nicht; ich würde meine eigenen psychologischen Probleme projizieren und so weiter.

M. Beachten Sie, dass Antijudaismus im Gesangbuch begegnen kann. Das beste Beispiel dafür ist „Lord of the Dance“ (Herr des Tanzes), der zu einer ziemlich elastischen Rüttel-Melodie gesungen wird. Im dritten Vers trillert die Stimme Jesu: „Ich tanzte am Sabbat, und ich heilte den Lahmen. Das heilige Volk sagte, es sei eine Schande. Sie peitschten und entblößten mich, und sie hängten mich hoch; und sie ließen mich dort, um an einem Kreuz zu sterben.“ Die Tra-la-la-Gemeindemitglieder und der Chor denken nicht, dass das „heilige Volk“ sich auf die Römer bezieht. Es besteht keine Notwendigkeit, die Idee, dass Juden Christusmörder sind, in einer Dur-Tonart wieder einzuführen.

– Antijüdische Eindrücke können auch von den geistigen Führern und täglichen Devotionalien weitergegeben werden, die sich in einer Reihe von Kirchenfoyers finden. In einer Episkopal-Kirche in Memphis nahm ich die kleine Broschüre „Forward Day by Day“ (Vorwärts Tag für Tag) in die Hand, in der ich für Samstag, 25. Juni, den Eintrag las: „Der Glaube, dass der Messias eine Armee aufstellt, das Land wieder einnimmt und das Reich Davids wiederherstellt, war tief im kulturellen Bewusstsein und in ihren (der Jünger) Köpfen und Herzen verwurzelt. Eine militärische Lösung war das, was die Welt verstand“.[3] Die Lesung „beabsichtigte“ nicht, antijüdisch zu sein. Als ich einige der Gemeindemitglieder fragte, was sie von dem Absatz dachten, sagten sie alle etwas in die Richtung, dass „die Juden“ einen „militärischen Messias“ oder einen „Kriegs-Messias“ wünschten.

N. Denken Sie ebenso daran, dass antijüdische Eindrücke durch Lesungen des Lektionars, d.h. die Praxis, welche einige Kirchen für die Reihe der Lesungen aus dem Alten Testament, den Psalmen, den Evangelien und den Briefen haben, befördert werden können. Prediger müssen vor dem „Verrutschen“ auf der Hut sein, das manchmal zwischen dem, was die Texte sagen, und dem Eindruck, welcher der Gemeinde vermittelt werden kann, passieren kann.

O. Sprechen Sie an, warum Jesus starb, weil viel zu häufig Erklärungen überwiegen, die sich auf negative Stereotypen vom Judentum und von Juden verlassen. Jesus starb nicht, weil er lehrte, dass die Armen einen leichteren Zugang zum Himmel als die Reichen haben; er starb nicht, weil er die Thora abgelehnt habe; er starb nicht, weil er die Gottesliebe und die Nächstenliebe predigte. Er starb, weil ein Mann, der im römisch besetzten Jerusalem als „König“ proklamiert wird, eine politische Belastung war. Er starb unter der kriminellen Anklageschrift der Aufwiegelung: „Jesus von Nazareth, König der Juden“.

P. Legen Sie Schuld und Anspruch an der Tür ab, bevor Sie sich im interreligiösen Gespräch engagieren. Manche Christen kommen zum interreligiösen Gespräch mit einem solchen Bewusstsein ihrer Geschichte von Enterbung, Antisemitismus und Gewalt gegen Juden, dass sie die Aussage vermeiden, Jesus ist der Messias, denn dies zu tun würde bedeuten, Juden zu erklären, dass das Judentum falsch ist. Sie nehmen Abstand davon zu sagen, dass Jesus göttlich ist, dass seine Kreuzigung und Auferstehung die Mächte der Sünde und des Todes besiegten, dass „niemand zum Vater“ kommt denn durch ihn. Umgekehrt kommen manche Juden im Bewusstsein der tragischen Geschichte von Enterbung, Antisemitismus und Gewalt gegen Juden zum Gespräch mit einer Anspruchshaltung: Sie suchen eher Entschuldigungen als Engagement. Keine der beiden Haltungen ist zweckdienlich. Christen von heute sind nicht für die Sünden der Vergangenheit verantwortlich; Juden von heute sind nicht in der Position, Vergebung für jene Sünden zu gewähren. Weder das Judentum noch das Christentum hat eine unberührte Geschichte, und Schuldzuschreibung ist nicht etwas, das gefeiert werden soll.

Q. Eine ähnliche Situation herrscht beim öffentlichen Gebet vor. Manche christlichen Pfarrer greifen auf eine verwässerte, allgemeine Anrufung zurück, die wenig zufriedenstellend ist. Einige beharren darauf, im „Namen Jesu“ zu beten, was Juden und andere Nicht-Christen davon abhält, „Amen“ zu sagen. Atheisten werden in jedem Fall ignoriert. Zynischere biblische Leser, welche das öffentliche Gebet von High-School-Studenten, die um Fahnenstangen versammelt sind und zu den das amerikanische Volk in Washington vertretenden Senatoren gehen, unbefriedigend finden, können die Bergpredigt zitieren. Jesus sagt: „Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken (und um Fahnenstangen und bei Senatsversammlungen und Fernsehübertragungen) …, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten“ (Matthäus 6,5f.). Aber da die öffentliche Religiosität nicht dabei ist abzunehmen, muss die Person, welche das Gebet leitet, einen Weg der Anrufung der Gottheit finden, welcher sowohl unterschiedliche Konfessionen bejaht als auch die Existenz alternativer Wahrheitsansprüche anerkennt. Ein Gebet „im Namen Jesu“ schränkt das Gebet kirchengemeindlich ein; die Endung mit „wie ich im Namen Jesu bete“ ist eine kleine Verbesserung. „Wie ich im Namen Jesu bete, und wir alle zu Gott, der viele Namen und viele Kinder hat, beten“ ist noch besser. Der fundamentalistische Christ sollte hier kaum einen Einwand haben, da der Gott der Bibel viele Namen hat: El Schaddai, El Eljon, JHWH, Elohim. Juden wiederum können in Hebräisch beten, aber sie sollten dann eine Übersetzung zur Verfügung stellen, damit die Leute bei der Teilnahme wissen, zu was sie „Amen“ sagen. Atheisten sind dabei natürlich immer noch ausgelassen, aber zumindest sind die Theisten in der Gruppe alle enthalten.

R. Geben Sie kein falsches Zeugnis wider den Nächsten. Zum Beispiel überbewertet das Argument, dass Jesus seine „neue jüdische charismatische Bewegung, welche in bestimmten Schlüsselbereichen von biblischer Authentizität“ in Galiläa ausging, – denn „es war viel einfacher, so etwas dort bei den relativ einfachen Leute zu beginnen als im Süden, in Judäa und seiner Metropole Jerusalem, mit seinen Rabbinen, seinen Priestern, die es besser wissen würden“[4]  –, nicht nur die historische Evidenz, sondern schafft es auch, das Christentum zu beleidigen. Unabhängig davon, was die Fischer und Zöllner wussten oder nicht wussten über das, was die Leute im Süden taten, die Bewegung wurde jedoch nicht in Galiläa, sondern in Jerusalem ansässig. Offensichtlich fanden die galiläischen Bauern nicht viel Anziehendes an Jesus, und er erkannte ihre Ablehnung von ihm: „Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! ... Und du, Kafarnaum … du wirst … in die Unterwelt hinabgeworfen“ (Matthäus 11,21-23). Auch wenn diese harten Worten nicht von Jesus selbst stammen, sondern von seinen Anhängern, gilt der Punkt: die Entscheidung, Jesus zu folgen, war nicht eine Frage unwissender Galiläer im Vergleich zu anspruchsvoll und besser informierten Judäern. Einige Judäer folgten Jesus; einige Galiläer nicht. Heute entscheiden sich einige intellektuelle, gut informierte Juden, zum Christentum zu konvertieren, und einige intellektuelle, gut informierte Christen wählen, zum Judentum überzutreten.

S. Christliche Missionare, welche sich bemühen, Juden die „guten Nachrichten über Jesus“ zu bringen, tun dies nicht, weil sie Juden hassen; sie tun dies, weil sie Juden lieben. Andererseits wird die Nachricht, dass Juden nicht „vollkommen“ oder „erfüllt“ sind, es sei denn, sie nehmen Jesus als den Messias an, von den meisten Juden wahrscheinlich nicht mit großer Wärme aufgenommen. Es ist gleichbedeutend, Christen zu erzählen, ihre Religion sei ohne Annahme des Korans unvollständig oder fehlerhaft. Wiederum: Juden wie Christen müssen mit den Ohren des anderen hören. Juden müssen die Aufrichtigkeit in der christlichen Botschaft hören; Christen müssen die Integrität der jüdischen Position respektieren.

– Es ist für Juden, die wegen der Missionare besorgt sind, welche ihre Kinder zur Konversion zu bringen suchen, nicht die beste Weise der Vermeidung der Versuchung, die Kirche scharf zu kritisieren oder auf Widersprüchlichkeiten im christlichen Verständnis ihres Alten Testaments hinzuweisen. Die beste Weise, Missionare davon abzuhalten, unter Juden ihren Weg zu gehen, ist es, jüdische Frauen und Männer über das Judentum, seine Ethik, seine Theologie, seine messianische Lehre und seine Geschichte zu unterrichten. Das Judentum kann es sich nicht leisten, eine reaktionäre Religion zu sein.

– Für Christen, die sich genötigt fühlen zu evangelisieren – wie ihnen in Matthäus 28,19 zu tun befohlen ist: „macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ – ist es das beste Mittel der Evangeliumsverkündigung zu handeln, anstatt zu predigen oder von Tür zu Tür zu gehen. So könnten Christen erwägen, zu den Frontlinien der Arbeit für Gerechtigkeit zu gehen und – wenn sie gefragt werden, warum sie die Gesundheitsfürsorge für die Armen anstreben, Pflegekinder annehmen oder Leute im Gefängnis besuchen – antworten zu können: „Weil die Liebe Christi mich drängt.“

T. Geben Sie besonders acht, wenn Sie sich im Gespräch über den Mittleren Osten engagieren. Bereiten Sie sich auf das Gespräch vor, indem Sie die Geschichte des Konflikts erforschen und dabei auf die Vielfalt der Quellen schauen. Setzen Sie nicht Israels Verhältnis zu den Palästinensern mit der Behandlung der Juden durch die Nazis gleich (wenn dieses der Fall wäre, würde es dort nach sechzig Jahren keine „palästinensische Frage“ mehr geben); behaupten Sie nicht, dass alle Palästinenser 1948 ihre Häuser „freiwillig“ verließen; setzen Sie nicht alle Palästinenser mit den wenigen Gewalttätigen gleich, und tun Sie nicht das Leiden ab, dem sie ausgesetzt sind. Setzen Sie schließlich „Jude“ nicht mit „Israeli“ und dann „Israeli“ mit „Hardliner“ gleich. Auf der positiven Seite suchen Sie nach Vorschlägen, wie israelische Staatsbürger vor Terrorismus sicher sein können, und übernehmen Sie nicht den naiven Glauben, dass, wenn Israel sich einfach auf die 1967er Grenzen zurückzieht, dann wäre alles gut. Der Abzug aus Gaza hat stattgefunden, und noch immer fliegen Bomben, um Israelis in die Luft zu sprengen. Nehmen Sie an diesem Gespräch teil, aber holen Sie sich auch Informationen über palästinensischen Schulunterricht und seine Lehrbücher, in denen nicht nur anti-israelische, sondern auch antisemitische Kommentare im Überfluss zu finden sind. Holen Sie ähnlich aber auch Informationen ein, wie Ultraorthodoxe Palästinenser darstellen. Nach dem Buch Genesis kamen Ismael und Isaak im Frieden zusammen, um Abraham zu begraben. Wenn schon die jüngere Generation vergiftet ist, dann ist eine nächste Generation des Tötens fast unvermeidlich.

U. Überprüfen Sie, ob Ihre hebräische Schule, die Sonntagsschule und die Religionslehrer sowohl über die Geschichte ihrer eigenen Tradition als auch über die Geschichte der anderen informiert sind. Ungeschulte, aber wohlmeinende Lehrer und Lehrerinnen neigen dazu, viel frommen Fanatismus einzupflanzen. So wie Eltern heute gut daran tun, die für das reguläre Schulsystem gegebenen Anweisungen zu überprüfen, so sollten sie auch die Anweisungen für den Religionsunterricht überprüfen.

V. Lernen Sie, wenn möglich, Hebräisch und Griechisch, und lesen Sie die grundlegenden Texte in der Originalsprache. Um die Schrift ernst zu nehmen, sollte man ernst nehmen, was sie ursprünglich vermittelt hat. Wenn möglich, lesen Sie auch die anderen Quellen der Zeit: die Schriftrollen vom Toten Meer, die Apokryphen und Pseudepigraphen, Josephus und Philo, die frühe rabbinische Literatur und verschiedene heidnische Autoren, die einen Kontext für die Zeiten bieten. Noch mehr: lesen Sie die archäologischen Studien zum Leben in Galiläa, in der Diaspora sowie in Judäa. Das erste Jahrhundert ist nicht unsere Welt, und wir müssen uns davor hüten, unsere eigenen Lebensstile und Werte den antiken Quellen aufzunötigen.

W. Seien Sie vorsichtig bei Internet-Seiten. Antijüdische und antisemitische Gruppen haben das Internet mit selektiven Zitaten aus jüdischen Quellen gefüttert, um das Judentum durchgehend schlecht zu machen (oft erklären diese Seiten dann, warum der „christliche“ Weg besser ist). Es gibt viele ähnliche Seiten, die anti-katholische und anti-muslimische Ansichten verbreiten. Die Unterscheidung des Schädlichen und Hasserfüllten von dem Hilfreichen ist nicht immer eine leichte Aufgabe. Der beste Ort für den Start in interreligiösen Beziehungen ist das Zentrum für christlich-jüdisches Lernen am Boston College

 (http://www.bc.edu/research/cjl/).

X. Praktizieren Sie einen heiligen Neid: Schauen Sie auf die andere Tradition mit Großzügigkeit und versuchen Sie, das Gute zu sehen.

Y. Wenn schließlich alles sonst scheitert, kann sich eine psychologische Manipulation als wirksam erweisen. An der Vanderbilt-Universität bin ich dafür bekannt, dass ich meinen Sohn in meine Klasse mitbringe. Ich stelle ihn meinen Studenten vor, und dann sage ich: „Wenn Sie von Juden sprechen, stellen Sie sich dieses Kind in der vorderen Bank vor. Sagen Sie nichts, was dieses Kind verletzen wird, und sagen Sie nichts, was ein Mitglied Ihrer Gemeinde veranlassen könnte, dieses Kind zu verletzen.“ Ich gebe zu, dass der Schachzug theatralisch ist und manipuliert; er ist außerdem bemerkenswert wirksam.

Z. Und für den Fall, dass dies nicht fruchtet, sage ich ihnen auch, sie sollten sich vorstellen, dass ich hinten in der Kirche sitze. Zweimal habe ich mich während einer Predigt buchstäblich auf meinen Füßen wiedergefunden, weil ich einfach davon nicht Abstand nehmen konnte, auf eine Äußerung des Hasses zu reagieren (die eine Predigt benutzte Juden als Negativfolie; die andere ging dazu über, Homosexuelle schlecht zu machen).

Die heutigen interreligiösen Gespräche sind an einem kritischen Punkt. Wir haben die Probleme der Vergangenheit erkannt, wir haben uns die wichtigsten Punkte des Anstoßes für die Gegenwart klar gemacht; der nächste Schritt ist zu sehen, welche Lösungen wir für die Anliegen der Zukunft bringen können. Aber indem wir beginnen, die Unterschiede zu beleuchten, die Aspekte unserer Traditionen, die nicht gemeinsam geteilt werden können, die Notwendigkeit, in einigen Fällen zu Kompromissen zu kommen, und die Weigerung, dies in anderen Fällen zu tun, können wir feststellen, dass sowohl die Kirche wie die Synagoge einen entscheidenden Fokus auf den Frieden hat, der durch eine Kombination von Aktion und Glauben entdeckt wird.

Das Judentum folgt der halachah, dem „Weg“ oder dem „Pfad“; alternativ sprechen Juden vom derech eretz, wörtlich vom „Weg des Landes“, aber mit den Konnotationen des angemessenen Verhaltens. Juden tun dies nicht, um einen Platz im Himmel zu verdienen (dies ist Teil des Bundes zwischen Gott und Israel), sondern weil dies unsere Rolle als Menschen ist, als Bild Gottes und in Beziehung mit Gott gemacht. Wir sehen Jesus dies im Neuen Testament tun; wie er sagt, er ist nicht gekommen, die Torah aufzuheben, sondern um sie zu erfüllen. Die Kirche folgt dem, was die Apostelgeschichte hodos, den „Weg“ nennt, mit von Gottes Gnade eingegebenen guten Werken. Das Ziel der beiden Traditionen ist also eine Kombination von Glauben und Handeln, in der Hoffnung, dass die Zukunft eine des Friedens und der Heiligkeit sein wird.

[1] Der Begriff wurde von Clark Williamson, A Guest in the House of Israel: Post-Holocaust Church Theology, Louisville 1999, 3-5, geprägt.

[2] Brief an die Achte Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen von den Frauen und Männern des Dekade-Festivals „Von der Solidarität zur Rechenschaftspflicht“, vom 30.11.1998: http://www.oikoumene.org/de/dokumentation/documents/oerk-vollversammlung/harare-1998/von-der-solidaritaet-zur-rechenschaftspflicht.html.

[3] Forward Day by Day, 71.2 (Mai/Juni/Juli 2005), 57.

[4] So David Klinghoffer, Why the Jews Rejected Jesus. The Turning Point in Western History, New York 2006, 43.

 

Editorische Anmerkungen

Aus dem Amerikanischen von Hans Hermann Henrix. Mit freundlicher Genehmigung von "Kirche und Israel - Neukirchener Theologische Zeitschrift", 2/2011