Edith Stein. Christlich-jüdische Reibungsflächen und Stolpersteine*

Der persönliche Lebensweg von Edith Stein als Jüdin und Katholikin ist eine Entwicklung, die in ihrer Individualität, Ernsthaftigkeit und Konsequenz Respekt abverlangt.

Mir ist die Aufgabe gestellt, den interreligiösen Aspekt darzustellen. Wenn traditionelle Identitätslinien klar sind, macht das keine Probleme bei Begegnung und Diskussion. Zur Herausforderung wird es, wenn diese Grenzen überschritten oder verwischt sind und der individuelle Fall eine Neuverhandlung des Umgangs mit institutionellen Abgrenzungen zwischen den Religionen erforderlich macht.[1]

Die drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam kennen je eine unbedingte Zugehörigkeit zu ihnen allein. Ein Wechsel ist traditionell nicht vorgesehen und möglich. Wer zu einer anderen Religion übertritt, will die frühere zumeist gänzlich zurücklassen. Bei Juden und Christen gibt es allerdings immer schon vielfältige Überschneidungen – das liegt in der Trennungsgeschichte beider Bekenntnisse, die fast 2000 Jahre zurück liegt. Es gibt neuerdings Juden, die zugleich Christ sein wollen – die Bewegung der so genannten „Messianischen Juden“ –, und es gab immer schon Christen, die zugleich Juden sind, oder wie es Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz für Edith Stein vorsichtiger schreibt: Bei ihrer Zustimmung zum christlichen Bekenntnis schließt Edith „ihre religiöse Herkunft ein, nicht aus.“[2]

Und wenn das dann alles im Brennpunkt der Unkultur und zivilisatorischen Niederlage der Menschheit, der Schoa, kulminiert, bei der es uns so schwer fällt, sie zu erklären, sie zu deuten und in ihrer Tragweite auszuloten, so wird das Ganze zu einem gänzlich verwobenen Knäuel. Gerl-Falkovitz thematisiert diese doppelte Identität von Edith Stein:

Es gehört zur einfachen historischen Redlichkeit zu sagen, daß Edith Stein als Jüdin umgebracht wurde, aber es gehört zur biographischen Redlichkeit ihr gegenüber zu begreifen, dass sie dieses Schicksal bewußt als Christin trug.“[3]

Mein Anliegen ist, Ihnen hier Befürchtungen und Kritik von jüdischer Seite und Verwerfungslinien im christlich-jüdischen Dialog rund um die Person Edith Stein vorzustellen. Ich hoffe, als Katholik hier hellhörig zu sein für die Wahrnehmung der jüdischen Standpunkte und bemühe mich, diese jüdischen Stimmen sachgerecht vorzubringen. Heute am Schabbat ist es deren Vertreterinnen und Vertretern selbst nicht möglich, unter uns zu sein.

1998, anlässlich der Heiligsprechung von Edith Stein, sagten Abraham H. Foxman[4] und Rabbiner Leon Klenicki[5] in einer Presseerklärung der Anti Defamation League ADL:

Die Heiligsprechung von Edith Stein, einer jüdischen Konvertitin zum Katholizismus, die in Auschwitz starb, ist das falsche Thema zur falschen Zeit, wenn wir hoffen, die interreligiösen Beziehungen zwischen Katholiken und Juden zu befördern.[6]

Das sind starke Worte. Nun fordern die „Vatikanischen Richtlinien und Hinweise für die Durchführung der Konzilserklärung Nostra aetate, Nr. 4 vom 3. Jänner 1975“ dazu auf,

dass die Christen danach streben, die grundlegenden Komponenten der religiösen Tradition des Judentums besser zu verstehen und dass sie lernen, welche Grundzüge für die gelebte religiöse Wirklichkeit der Juden nach ihrem eigenen Verständnis wesentlich sind.[7]

Diesem Bemühen gelten meine folgenden Überlegungen.

Ein Brückenbau von katholischer Seite

Lassen Sie mich damit beginnen, kurz darzustellen, wie die Kanonisierung Edith Steins von katholischer Seite gedacht war. Welche guten Absichten steckten dahinter, ihr Vorbild dem christlich-jüdischen Dialog anzuempfehlen?

Niemand wird das Recht der Kirche bestreiten, ihre altehrwürdige Tradition fortzusetzen, jene aus ihrer Glaubensgemeinschaft als gesegnet zu bezeichnen, die sie für diese Zuschreibung würdig hält.[8] Aber da Edith aus dem Judentum übergetreten ist, so betrifft das eben auch die jüdische Gemeinschaft und den christlich-jüdischen Dialog. Für eine katholische Sichtweise ist es kein Problem, zugleich Katholikin und Jüdin zu sein. „Die Seligsprechung von Edith Stein kann ein Zeichen dafür sein, dass die Kirche ihre jüdische Identität anerkennt und respektiert”, schreibt die SIDIC-Zeitschrift der Kongregation „Unsere Liebe Frau von Sion“ 1987.[9]

Susanne Batzdorff, eine Nichte Edith Steins, sieht in der Heiligsprechung ebenfalls positiv „einen Versuch der katholischen Kirche, ihre Beziehungen zu den Juden zu verbessern, auch als Zeichen der Buße für Dinge, die vielleicht getan werden konnten und nicht getan wurden.“[10]

Ähnlich ein Erklärungsversuch des katholischen Theologen und Präsidenten des Internationalen Rats der Christen und Juden, Philip Cunningham, wenn er betont, dass es natürlich auch außerhalb der Kirche heiligmäßiges gottgefälliges Leben gebe. Die Kirche hätte mit ihren Mitteln aber keine Möglichkeit, dies anerkennend zu bestätigen. Daher schreibt er:

Wenn die katholische Gemeinschaft also mit Heiligkeit einen Juden ehren möchte, der ein Opfer der Nationalsozialisten war, geht das nur, indem sie einen Juden ehrt, der ein Katholik geworden war.[11]

Dies sei seiner Meinung nach ein bedeutender Grund für die Heiligsprechung von Edith Stein gewesen. „Weil Edith Stein Jüdin war, wurde sie zusammen mit ihrer Schwester Rosa und vielen anderen katholischen Juden aus den Niederlanden in das Konzentrationslager nach Auschwitz gebracht, wo sie mit ihnen in den Gaskammern starb.“ Dies betonte Papst Johannes Paul II. beim Gottesdienst zur Heiligsprechung[12] Sie solle verehrt werden auch zur Erinnerung an alle Jüdinnen und Juden, die der nationalsozialistischen Vernichtung zum Opfer gefallen sind. Ausdrücklich sagte Johannes Paul II. damals:

Wenn wir fortan Jahr für Jahr das Gedächtnis der neuen Heiligen feiern, müssen wir uns auch an die Schoa erinnern, an den grausamen Plan, ein Volk zu vernichten – einen Plan, dem Millionen jüdischer Schwestern und Brüder zum Opfer fielen.[13]

Eine Taufe der Schoa?

Gleichzeitig stellt der Pontifex bei diesem Anlass fest: Edith Stein, Sr. Benedicta a Croce sei „durch das stille Wirken der göttlichen Gnade eine Heilige und Märtyrin geworden“.[14]

Was ein Martyrium ist, erklärt der Katechismus (KKK 2473) so:

Das Martyrium ist das erhabenste Zeugnis, das man für die Wahrheit des Glaubens ablegen kann; es ist ein Zeugnis bis zum Tod. Der Märtyrer legt Zeugnis ab für Christus, der gestorben und auferstanden ist und mit dem er durch die Liebe verbunden ist. Er legt Zeugnis ab für die Wahrheit des Glaubens und die christliche Glaubenslehre. Er nimmt in christlicher Stärke den Tod auf sich.[15]

Natürlich war Edith Stein in ihrem Tod vom christlichen Glauben getragen und ihr Glauben hat sich in dieser Extremsituation bewährt und bewahrheitet. Sie hat für ihren Glauben Zeugnis abgelegt. Aber sie wurde nicht wegen ihres christlichen Glaubens ermordet. Diese Zuordnung zur Gruppe der Märtyrer hat viel zum jüdischen Unbehagen über die Heiligsprechung beigetragen.

Abraham Foxman und Leon Klenicki haben 1998 neben der erwähnten Presseerklärung in einem längeren Beitrag ihre Haltung auch begründet. Folgen wir ihnen ein wenig:[16]

Die Kanonisierung einer Heiligen ist ein Ereignis, das der katholischen Kirche und den Katholiken gehört. Juden können bei diesem bedeutenden religiösen Ereignis Zuschauer sein, aber manchmal ist es doch notwendig, die Bedeutung dieser Heiligsprechung für Juden zu erklären. Das ist bei Edith Stein der Fall. Eine Ehrerbietung vor christlichem Leiden könnte verständlich sein, wenn es nicht auf Kosten der Wirklichkeit ginge, dass der Holocaust in erster Linie doch ein Programm für die Vernichtung des jüdischen Volkes gewesen ist.

Foxman und Klenicki schreiben, dass sich in den vorher gehenden Jahren die Kirche leider immer wieder Symbole des jüdischen Leidens angeeignet hätte, um die Bedeutung des katholischen Antisemitismus herunter und deren eigene Opferrolle in den Vordergrund zu spielen. Dabei werde die Prüfung der eigenen Rolle der Kirche bei der Entstehung eines Umfelds, das den Holocaust erst möglich gemacht hat, zurückgedrängt.

In diesem Zusammenhang sprechen die Autoren den Karmel in Auschwitz an: „Das Kloster wurde in einem Gebäude untergebracht, wo während des Zweiten Weltkrieges Zyklon-Gas aufbewahrt worden war. Die Anwesenheit der Nonnen vermittelte die Idee, dass Auschwitz ein Ort des wahren christlichen Martyriums sei“[17], kritisieren Foxman und Klenicki. Auch wenn viele Christen in Auschwitz ermordet wurden, so sei es das Ziel gewesen, das jüdische Volk auszulöschen. Weiters nennen sie die Heiligsprechung von Maximilian Kolbe als Belastung, der trotz seines persönlichen Zeugnisses ein streitsamer Antisemit gewesen sei. Selbst angesichts der Hölle von Auschwitz hätte Kolbe als Christ Entscheidungen treffen können, die Juden nie hatten: „Der Holocaust bedeutete für Juden, dass sie keine Wahl hatten.“[18]

Für Foxman und Klenicki zeigt die Heiligsprechung von Edith Stein eine Enteignung,

dass Auschwitz, der Ort des jüdischen Martyriums, nicht hauptsächlich ein jüdisches Ereignis war und ein Ausdruck eines gänzlich heidnischen Antisemitismus, der durch zweitausend Jahre einer Lehre der Verachtung zwar genährt wurde, aber als Platz christlichen Leidens erinnert wird.[19]

Eine andere jüdische Stimme – Susanne Batzdorff – finde ich mit diesen Worten zitiert: „Es ist schon bitter: Heute schauen Millionen zu, als der Papst unsere Tante seligsprach. Aber 1933 bekam sie keine Antwort vom Papst, als sie auf das Schicksal der Juden hinwies.“[20]

Der Philosoph und Schriftsteller Günther Anders[21] formuliert seine Kritik an der Heiligsprechung äußerst scharf:

Nein, froh kann uns das nicht machen, und gewiß nicht stolz, daß diejenige gewaltige Institution, die es damals, als Millionen vertilgt wurden, nicht gewagt hatte, die Vertilger vor aller Welt als das zu bezeichnen, was sie waren, - daß sich diese Institution nun post festum, post mortem des Judenmädchens annimmt, das vielleicht nicht zugrunde gegangen und nicht verstummt wäre, wenn sie, diese Institution, damals nicht stumm geblieben wäre; und daß diese Institution nun sogar daran denkt, Edith in den Stand der Heiligen zu erheben.[22]

Und weiter schreibt er:

Ich fürchte: In den Augen vieler künftiger Menschen könnte eine solche Aktion wie ein zu wohlfeil erworbenes Alibi aussehen.[23]

Nicht zu Unrecht kann dieser Eindruck entstehen. Denn gerade 1998 – im Jahr der Heiligsprechung von Sr. Teresa Benedicta a Croce – erschien auch eine Erklärung der Vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum: „Wir erinnern: Eine Reflexion über die Schoa“.[24] Auch wenn darin gefragt wird, ob „die Verfolgung der Juden durch die Nazis aufgrund der anti-jüdischen Vorurteile, die in den Herzen und Köpfen einiger Christen bestanden, nicht leichter gemacht wurde“, wird dort unterschieden zwischen einer christlichen Judenfeindschaft und dem nicht-christlichen Rassen-Antisemitismus. Das Dokument kommt zum Schluss:

Die Schoa war das Werk eines typisch modernen neuheidnischen Regimes. Sein Antisemitismus hatte seine Wurzeln außerhalb des Christentums. Um seine Ziele zu erreichen, zögerte es nicht, sich der Kirche entgegenzustellen und auch ihre Mitglieder zu verfolgen.[25]

Dieses Auseinanderhalten ist vielfach als historisch unzutreffend und apologetisch kritisiert worden. Foxman und Klenicki formulieren das Gefühl, dass Edith Stein der jüdischen Gemeinschaft zweimal entrissen worden sei:

Das erste Mal war bei ihrem Übertritt zum Katholizismus. Das zweite Mal bei ihrer Heiligsprechung, durch die einige Gruppen sie als christliche Märtyrin vereinnahmen, selbst wenn ihr Tod auf den jüdischen Brennpunkt des Holocaust verweist.[26]

In den USA ist die Kirche für solche Töne sehr sensibel: 1987 reagiert eine Stellungnahme der US-Bischofskonferenz auf diese Ängste. Der Text stellt sich klar gegen die Befürchtung, die katholische Wertschätzung Edith Steins gehe einher mit einer Abwertung der Bedeutung der Schoa für das jüdische Volk. Im Gegenteil: Die Seligsprechung sei eine Gelegenheit für gemeinsames christlich-jüdisches Nachdenken und Versöhnung:[27]

Indem sie Edith Stein ehrt, will die Kirche die Millionen Opfer der Schoa ehren. Die Verehrung von Edith Stein verhindert nicht, sondern soll die Notwendigkeit verstärken, dass wir die Erinnerung an die jüdischen Opfer bewahren. Die katholische Verehrung von Edith Stein soll notwendigerweise zu einer immer tieferen Gewissenserforschung der Sünden und Unterlassungen von Christen gegenüber dem jüdischen Volk in den dunklen Jahren des Zweiten Weltkriegs führen, und auch zu einem Nachdenken über jene Christen, die ihr Leben riskiert haben, um das Leben ihrer jüdischen Brüder und Schwestern zu retten. […] Durch die Seligsprechung von Edith Stein ruft die Kirche heute alle Christen auf, gemeinsam mit dem jüdischen Volk sich allen Formen des Antisemitismus entgegen zu stellen.

Jüdin und/ oder Christin?

Wie jüdisch war Edith Stein? Sie selbst lebte auch als Christin im Bewusstsein ihrer jüdischen Identität. Papst Johannes Paul II. zitierte bei der Seligsprechung in Köln deren eigene Worte:

Sie sagt: ‚Ich hatte die Praxis meiner jüdischen Religion als Mädchen von vierzehn Jahren aufgegeben und fühlte mich erst nach meiner Rückkehr zu Gott wieder jüdisch.‘ Sie ist sich stets dessen bewusst, ‚nicht nur geistig, sondern auch blutsmäßig zu Christus zu gehören‘[28]

Der Wiener Oberrabbiner Arie Folger führt einen lesenswerten Blog. Darin stellt er auch die Frage: Kann jemand aufhören, Jude zu sein?[29] Seine Antwort ist kurz und klar: „Eigentlich nicht. Unsere Weisen lehren, auch wenn ein Jude sich stark versündigt hat, bleibt er Jude (Sanhedrin 44a).“

Aus dem Judentum kann man halachisch – also gemäß dem jüdischen Religionsgesetz – nicht austreten. Und wenn ein Jude sich zu einer anderen Religion bekennt? „Die Maxime, dass ein Jude für immer Jude ist und bleibt, gilt auch hier“, sagt Folger. Und weiter:

Jedoch ist aber der Austritt aus der jüdischen Gemeinschaft und die Bekennung zu einer anderen Religion dermaßen sündhaft, dass jemand zur Zeit seiner Apostasie aus der jüdischen Gemeinschaft ausgeschlossen wird und es üblich ist, von zurückkehrenden Juden zu verlangen, dass sie sich vor einem rabbinischem Gerichtshof vorstellen und bitten, der jüdischen Gemeinschaft wieder beizutreten.[30]

Diese Zweideutigkeit macht es uns nicht einfacher: Jemand ist Jüdin, aber nicht Mitglied der jüdischen Gemeinschaft. Mag eine Identität, die Judentum wie Christentum umspannt, wie sie Johannes Paul bei der Selig- und später bei der Heiligsprechung anführt katholischerseits auch möglich sein, so ist eine Haltung, man könne christlichen Glauben haben und irgendwie dennoch Teil des jüdischen Volkes sein, aus jüdischem Selbstverständnis undenkbar.[31]

Die Konversion Edith Steins wird gerne folgendermaßen erzählt: „Nicht die religiöse Jüdin, sondern die Atheistin wird Christin, und erst als Christin wird sie sich überhaupt bewußt mit dem religiösen Judentum auseinandersetzen.“[32] Ich erlebe dies als apologetisches Narrativ: Nur durch ihre Hinwendung zum Christentum hätte sie die Bedeutung des Judentums erkannt; durch ihre Konversion wäre dem Judentum nichts weggenommen, im Gegenteil sogar Wertschätzung geschenkt worden. Mag dies auch individuell so stimmen, für die halachische Beurteilung ihres Status als Jüdin ändert dies nichts: Auch als Atheistin war sie Jüdin.

Es ist also kompliziert: Wenn wir jüdisches Selbstverständnis ernst nehmen, war Edith Stein keine Jüdin, als sie in Auschwitz ermordet wurde[33]; sie starb dort aber, weil die Nationalsozialisten sie als Jüdin sahen. Rabbiner Daniel Polish sagt:

So war das schmerzliche Paradox und das Dilemma, während Edith Stein gerade deshalb starb, weil die Peiniger der Juden sie für jüdisch hielten, dass die, inmitten derer sie litt und starb, sie gar nicht als jüdisch ansehen konnten.[34]

Edith Stein und der christlich-jüdische Dialog

Kann das Gedenken an Edith Stein eine Verbindung zwischen Christen und Juden schaffen, wie es Papst Johannes Paul in seiner Predigt bei der Heiligsprechung intendiert hat?

Im Vorfeld dieses Vortrags habe ich darüber Rabbiner David Rosen befragt. Er ist der derzeit weltweit wohl renommierteste Vertreter des interreligiösen Dialogs von jüdischer Seite, formell als Delegierter des American Jewish Committee. Zur Seligsprechung 1987 finde ich ihn in der Literatur folgendermaßen zitiert: „Ich vermute, daß es Leute gibt, die meinen, wir sollten dankbar sein.“[35] Nun antwortete er mir: Auch wenn es nicht das Recht einer Religion sei, einer anderen zu erklären, wer ihre Heiligen sein sollten, so sei aus jüdischer Sicht Konversion doch ein Verrat am Glauben, so dass es nicht überraschend sei, dass die Heiligsprechung einer Konvertitin durch die jüdische Gemeinde nicht willkommen geheißen werde. Rosen nennt es – wenn auch ungewollt – „taktlos, unsensibel” (insensitive), dass Johannes Paul II. sie als Inspiration für katholisch-jüdische Beziehungen betrachtete.

Deborah Weissman, die vormalige Präsidentin des Internationalen Rats der Christen und Juden, sieht es in ihrer Antwort auf meine Anfrage gelassener. Wenn man offen sei für die Möglichkeit, dass jemand zum Judentum konvertiert, sollte man auch nicht dem negativ gegenüber stehen, wenn jemand aus dem Judentum austritt. Dass dies gerade in der Zwischenkriegszeit geschehen und Edith Stein letztlich in Auschwitz umgekommen sei, zeige die Komplexität der Sache. Sie sehe es nicht so, dass sie eine Verräterin sei, die ihr Volk gerade in einer Zeit im Stich ließ, als die Verfolgung zu wachsen begann.[36] „Ich denke, wir haben zu lernen, dass wir empfindsam für die Empfindlichkeiten des Anderen werden“, schreibt sie mir.

In der Literatur finde ich eine Aussage von Judith Hershcopf Banki, einer langjährigen Aktivistin im christlich-jüdischen Dialog. Sie bezieht sich auf das Papier der US-Bischofskonferenz[37], in dem das Gedenken an Edith Stein als Quelle der Versöhnung zwischen Juden und Christen empfohlen wird:

Wohl nicht beabsichtigt gibt es doch einen unvermeidlichen Triumphalismus, wenn man ausdrücklich den Namen und das Beispiel jener Person wählt, die deine Glaubensgemeinschaft verlassen hat, zum Zweck der Versöhnung eines anderen. Versöhnung wessen wohin? Überzeugungen, die auf Ablösung und Überwindung gründen, können kein Fundament für christlich-jüdische Verständigung und gegenseitigen Respekt bieten.[38]

Zum christlich-jüdischen Verhältnis vertrat Edith Stein den traditionellen theologischen Standpunkt der Kirche.[39] Dieser hat sich durch das Konzil jedoch diametral gewendet. So, wie es etwa in der Karfreitagsfürbitte „Für die Juden“ von 1974 zum Ausdruck kommt, worin der jüdische Weg im Glauben ohne Einschränkung Gott anempfohlen wird:

Lasst uns auch beten für die Juden, zu denen Gott, unser Herr, zuerst gesprochen hat: Er bewahre sie in der Treue zu seinem Bund und in der Liebe zu seinem Namen, damit sie das Ziel erreichen, zu dem sein Ratschluss sie führen will.

Ich glaube nicht, dass Sr. Teresa Benedicta das so hätte beten können. Sie betete für die Bekehrung Israels. Über ihrem Eintritt 1933 in das Kloster der Unbeschuhten Karmeliterinnen in Köln-Lindenthal lag schon „der Schatten des Kreuzes, der auf mein Volk fällt“, so schrieb sie und fügte hinzu: „Oh, wenn es doch zur Einsicht käme!“[40] Ihre theologischen Leitgedanken sind Kreuzesnachfolge, Stellvertretung, Sühne – Sühne für den Unglauben des jüdischen Volkes.[41] Edith selbst sieht das jüdische Volk direkt als einen Grund für ihre Sühne. Hier ein Zitat:

Ich sprach mit dem Heiland und sagte ihm, ich wüßte, daß es sein Kreuz sei, das jetzt auf das jüdische Volk gelegt würde. Die meisten verstünden es nicht, aber die es verstünden, müßten im Namen aller bereitwillig es auf sich nehmen. Ich wollte das tun …[42]

Auch in ihrem Testament begegnet sie ihrem Tod „zur Sühne für den Unglauben des jüdischen Volkes“.[43] Michael Schmitt kommentiert: Christen müssten zu verstehen bereit sein, „daß eine solche spirituelle Deutung und Überzeugung, wie sie bei Edith Stein vorliegt, eine aus jüdischer Sicht unzulässige christlich-theologische Bewältigung der Schoa darstellt.“[44] Und wir müssen jenseits der Sensibilitäten auf jüdischer Seite heute auch sagen, dass dies auch der katholischen und christlichen Position gegenüber dem Judentum aufgrund der theologischen Klärung und Erneuerung seit dem Konzil und auch in vielen Kirchen nicht mehr entspricht.

Der Beuroner Benediktiner Paulus Gordan, selbst jüdischer Abstammung, schreibt bereits 1962 dazu:

Freilich müssen wir heute sagen, daß ihre hochherzigen und erschüttert-erschütternden Äußerungen eine nicht durchgeklärte Theologie verraten und von vorgeprägten aber nicht selbständig angeeigneten Formeln bestimmt sind. Wenn der hl. Paulus sagt, Gott wolle den Heiden das Heil zuwenden, um Israel ‚zur Eifersucht zu reizen‘ (Röm 11,11), dann kann ja wohl der grauenhafte Höllenbrand der Verfolgung nicht gerade das geeignete Mittel dazu sein. Auch daß die Kreuzigung Jesu wie eine Kollektivschuld auf den Juden aller Zeiten lastete und sie darum verflucht seien, so daß alles Böse, was man ihnen zufügt, eigentlich zu Recht geschähe, kann sie im Ernst kaum gemeint haben. Die ‚Schuld‘ der Juden ist ihr Unglaube; die abgrundtiefe Bosheit ihrer (christlichen!) Verfolger aber ‚entschuldigt‘ sie fast: Denn wie sollen sie an die Liebes- und Erlösungskraft Christi glauben, wenn die, welche sich nach Christus nennen, dem älteren Brudervolk des Gottesbundes das Zeugnis erlösender Liebe selbst schuldig bleibt?[45]

Papst Johannes Paul II. hat zu keiner Zeit die Absicht formuliert, Edith Stein als Werkzeug zur Bekehrung der Juden zu sehen. Die Erklärung der US-Bischofskonferenz zur Seligsprechung Edith Steins im Jahr 1987 schließt dieses Ziel auch ausdrücklich aus:

Die katholische Wertschätzung für die Unversehrtheit des Judentums und für die bleibende Gültigkeit des unwiderruflichen Bundes mit dem jüdischen Volk ist fest gegründet in unserem Glauben durch die unerschütterliche Treue des Wortes Gottes. … Deswegen kann die Seligsprechung von Edith Stein von Katholiken in keiner Weise als Antrieb für unrechtmäßige Bekehrungsversuche gegenüber der jüdischen Gemeinde verstanden werden. Im Gegenteil: Sie nötigt uns, die bleibende religiöse Bedeutung des Judentums zu bedenken, mit dem wir so viele Gemeinsamkeiten besitzen. Wir dürfen uns Juden nicht als möglichen Bekehrungsobjekten nähern, sondern als Träger eines einzigartigen Zeugnisses des Einen Gottes, des Gottes Israels.[46]

Edith Stein möge eine Nicht-Rolle in den heiklen christlich-jüdischen Beziehungen haben, empfiehlt Elisabeth Antus.[47] Auch wenn von der Kirche in bester Absicht propagiert, so könne diese Brücke nicht tragen, wenn das konkrete Bauangebot der einen Seite von der anderen abgelehnt wird.

Perspektiven

Eine Aktualisierung für heute speziell für die christlich-jüdische Zusammenarbeit muss sich immer der Frage stellen, welche Aspekte ihres Denkens und Lebens für heute fruchtbar gemacht werden sollen. Ihre Theologie zum christlich-jüdischen Verhältnis ist es definitiv nicht.

So verworren und unentwirrbar die christlich-jüdischen Gemengelage um Edith Stein ist, so ist es natürlich genau dieses Besondere an den Lebensumständen dieser Frau und an ihrem geistigen und geistlichen Werk, die anregen, sich im christlich-jüdischen Dialog darüber auszutauschen – auch um die zu Beginn angesprochenen Grenzüberschreitungen wenn nicht schon zu klären, immerhin klarzulegen. Dazu gibt es auch von jüdischer Seite Stimmen, die die Persönlichkeit Edith Steins und ihr Glauben und Denken wertschätzen und die nachzufühlen suchen, wie sie Katholikinnen und Katholiken bewegen kann.[48] Auch die historischen Zeitumstände sind gemeinsamer Recherche zugänglich.

Elisabeth Antus nennt folgende Punkte, die anregend für ein Wachsen und Vertiefen der christlich-jüdischen Beziehungen sein könnten:[49]

  1. Edith Stein kann helfen, das Bewusstsein der Kirche für die dunkle Seite der christlichen Tradition zu schärfen.
  2. Der Blick auf das Leben und den Tod von Edith Stein soll Christinnen und Christen wachrütteln, alles zu tun, dass solche Verfolgung niemals wiederholt wird.
  3. Katholiken und Christen generell können Edith Stein dazu nützen, die Dunkelheit ihrer eigenen Tradition zu erkennen und im Anschluss daran an einem größeren Verständnis anderer Gruppen, von Rassen und Religionen zu arbeiten.

Anna Maria Strehle konkretisiert das:

Wir können … Edith Stein heute nicht ehren, uns nicht auf sie berufen, wenn wir uns nicht fragen: Wie stehen wir zu den Juden oder anderen Minderheiten, zu Gastarbeitern und Asylanten, zur wachsenden Schar der Arbeitslosen, Drogensüchtigen, Nichtseßhaften? […] Sind Frieden und Versöhnung für uns bloße Schlagworte, oder liegt darin für uns ein Lebensprogramm, das jeden Tag neu einfordert?[50]

Nach der Einschätzung meiner jüdischen Gesprächspartner und auch gemäß meinen eigenen Beobachtungen, hat die Auseinandersetzung um Edith Stein zwischen Juden und Christen inzwischen viel von seiner Dramatik verloren. Im Umfeld ihrer Selig- und später Heiligsprechung war noch offen, wie dadurch Ihr Wirken und Denken für heute aktualisiert und fruchtbar gemacht werden sollte. Das ließ gewisse Befürchtungen aufkommen. Drei Jahrzehnte nach der Seligsprechung und zwei Jahrzehnte nach der Kanonisierung hat sich wohl auch das kirchenpolitische Umfeld gewandelt: Die Diskussion im christlich-jüdischen Verhältnis ist weiter geführt und vertieft worden. Es ist deutlich geworden, dass der katholische Respekt für das Wirken dieser großen Frau nicht mit einer Minderung der Wertschätzung für das Judentum selbst einhergegangen ist.

Kardinal William Henry Keeler, von 1992 bis 1995 Vorsitzender der US-amerikanischen Bischofskonferenz, stellt – für 1998 – etwa fest:

Glücklicherweise kann unser Büro für ökumenische und interreligiöse Angelegenheiten berichten, dass es nicht irgendeinen Hinweis darauf gibt, dass sich organisierte Bekehrungsaktivitäten mit Berufung auf den Namen Edith Steins gebildet hätten. Ihr intellektueller und spiritueller Weg, von dem Katholiken so viel lernen können, wird als ihr individueller dargestellt; ein Vorbild für Katholiken, nicht für Juden.[51]

Das Nachdenken über Edith Stein und ihr Vorbild sollten Katholiken dazu bringen, ihren eigenen Glauben zu vertiefen. Dies gehe unabdingbar einher mit einer tieferen Wertschätzung des geistlichen Reichtums und der Unversehrtheit des Judentums, so Keeler.[52]

Ich glaube nicht, dass Edith Stein eine gute Patronin für die christlich-jüdische Begegnung wäre. Ich glaube aber, dass die Zeit kommt, in der Juden und Christen gemeinsam darüber nachdenken werden, welchen Teil sie zur Deutung des großen zivilisatorischen Zusammenbruchs in unserer Mitte, der Schoa, beitragen kann. Die jüdischen Stimmen zur Selig- und Heiligsprechung von Edith Stein verhelfen uns Katholiken zu einer Praxis ihrer Verehrung, in der die Schoa und der Beitrag der Kirche dazu schmerzlich erinnert, sowie das neue Verhältnis der Kirche zum jüdischen Volk vertieft wird. Könnte das nicht aus ihrer jetzigen himmlischen Sicht im Sinne von Edith Stein sein?

Eine Heiligenverehrung, die Heilige über ihre Zeit hinaus idealisiert, war und ist immer ein Problem. Die Erklärung der Heiligmäßigkeit löscht nicht ambivalente, dunkle, zeitbedingte Seiten der jeweiligen Person. In Zeiten des grassierenden Populismus in Europa ist eine Verehrung einer Patronin Europas, die Spannungen und Widersprüche aushält und nicht einebnet, besonders wichtig.

[1] Vgl. Himmelbauer, Markus: Jude und Christ sein zugleich – geht das?, in: compass-infodienst.de, online extra 224, Juni 2015, www.compass-infodienst.de/Markus-Himmelbauer-Jude-und-zugleich-Christ-sein-geht-das.13955.0.html (19.10.2016)

[2] Gerl, Hanna-Barbara: Königin Esther, in: Apropos Edith Stein, mit einem Essay von Ursula Hillmann, Frankfurt/ Main 1995, 135

[3] Gerl, Esther 133

[4] National Director der Anti Defamation League

[5] Direktor für Interreligiöse Angelegenheiten der ADL, Professor für Jüdische Theologie am Seminary of Immaculate Conception, Huntington; 2007 von Benedikt XVI. zum Päpstlichen Ritter des Ordens vom Hl. Gregor dem Großen ernannt.

[6] ADL Says Canonization of Edith Stein is an Unnecessary Problem, ADL Presseerklärung, New York, NY, 08.10.1998, http://archive.adl.org/presrele/vaticanjewish_96/3248_96.html (19.10.2016)

[7]  Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum: Richtlinien und Hinweise für die Durchführung der Konzilserklärung Nostra Aetate, Art. 4, in: Freiburger Rundbrief, 26. Jg., Freiburg i.Br. 1974, 3-5, https://www.freidok.uni-freiburg.de/fedora/objects/freidok:7054/datastreams/FILE1/content (29.07.2016); in: Henrix, Hans Hermann/ Rentorff, Rolf (Hg.), Die Kirchen und das Judentum (Band 1). Dokumente von 1945-1985, Paderborn-München 1988, 48-53.

[8] Vgl. The Beatification of Edith Stein – A Reflection in: SIDIC, Service International de Documentation Judeo-Chrétienne, 20:2, Rom 1987, 34

[9] A.a.O

[10] Zit. bei Strehle, Anna Maria: Edith Stein – Ihre Seligsprechung: Ärgernis oder Zeichen der Versöhnung?, in: Herbstrith, Waltraud (Hg.in): Erinnere dich – vergiß es nicht. Edith Stein – christlich-jüdische Perspektiven, Annweiler/ Essen 1990, 23

[11] Cunningham, Philip: Some Comments on the Catholic Canonization Process, aktualisiert am 10.10. 2014, Manuskript an den Autor übermittelt

[12] Homilie am 11.10.1998, https://w2.vatican.va/content/john-paul-ii/de/homilies/1998/documents/hf_jp-ii_hom_11101998_stein.html (19.10.2016)

[13] A.a.O.

[14] A.a.O.

[15]http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P8P.HTM#5A (19.10.2016)

[16] Foxman, Abraham H./ Klenicki, Leon: The Canonization of Edith Stein: An Unnecessary Problem, http://archive.adl.org/opinion/edith_stein.html#.WAe9PCRbyTA (19.10.2016)

[17] A.a.O.

[18] A.a.O.

[19] A.a.O.

[20] Zit. bei Strehle, Seligsprechung (sh. Anm. 11) 23, vgl. aber ihre positive Stellungnahme 11 Jahre später bei der Heilgsprechung (sh. Anm 11)

[21] Anders, Günther: Ehre wem Ehre gebührt, in: Apropos Edith Stein, mit einem Essay von Ursula Hillmann, Frankfurt/ Main 1995, 119- 124, erstmals veröffentlicht 1979

[22] Anders, Ehre 119

[23] Anders, Ehre 120

[24] 16.03.1998, https://www.nostra-aetate.uni-bonn.de/kirchliche-dokumente/wir-erinnern-eine-reflexion-ueber-die-shoah/wir-erinnern-eine-reflexion-ueber-die-shoah (19.10.2016)

[25] A.a.O.

[26] Foxman, Klenicki, Canonization (sh. Anm. 17)

[27] Keeler, William: Advisory on the Implications for Catholic-Jewish Relations of the Canonization of Edith Stein, in: Origins 28, Nr. 18, 15.10.1998, http://www.baltimorecarmel.org/saints/Stein/keeler%20advisory%20implications.htm (19.10.2016)

[28] Homilie in Köln, 01.05.1987, Abs. 7, https://w2.vatican.va/content/john-paul-ii/de/homilies/1987/documents/hf_jp-ii_hom_19870501_messa-stadio-koln.html (16.10.2016)

[29] Folger, Arie: Mikulot Mayim Rabbim. Vorträge und Gedanken über das Judentum und das jüdische Leben, https://rabbifolger.net/2015/12/07/gibt-es-ehemalige-juden/ (19.10.2016)

[30] A.a.O.

[31] Antus. Elisabeth L.: St. Edith Stein: What kind of Jewish-Catholic symbol?, Chestnut Hill, Mass.: Theology Dept., Boston College 2008, 10, dlib.bc.edu/islandora/object/bc-ir:102765 (19.10.2016), vgl. Himmelbauer, Jude und Christ (sh. Anm. 2)

[32] Gerl, Esther 135

[33] Antus, Edith Stein 11

[34] Daniel Polish, zit. bei Keeler, Advisory (sh. Anm. 28)

[35] Zit. bei Benhayim, Menachem: Von Heiligen und Märtyrinnen, in: Herbstrith, Erinnere dich (sh. Anm. 9) 165

[36] Etwa Susanne Batzdorff zit. bei Friedmann, Friedrich Georg: So nicht! Zur Seligsprechung von Edith Stein, in: Herbstrith, Erinnere dich (sh. Anm. 11) 150

[37] Sh. Anm. 28

[38] Antus, Edith Stein 7

[39] Vgl. das Zitat von Herbstrith bei Friedmann, So nicht! (sh. Anm. 37), 140, 142

[40] Stehle, Hansjakob: Schatten der Vergangenheit. Die Seligsprechung Edith Steins erinnert an Versäumnisse der Amtskirche, in: Die Zeit, 17.04.1987, http://www.zeit.de/1987/17/schatten-der-vergangenheit

[41] Schmitt, G. Michael: Edith Stein – Jüdin und Christin, 29, http://gul.echter.de/component/docman/doc_download/3630-72-1999-1-024-038-schmitt-0.html. (19.10.2016)

[42] Anders, Ehre 123

[43] Zit. bei Herbstrith, Waltraud: Das wahre Gesicht Edith Steins, Verlag Gerhard Kafke, Bergen Enkheim, 1971, 167

[44] Schmitt, Edith Stein 30

[45] Gordan, Paulus: Die Schuld ihres Volkes, in: Apropos Edith Stein, mit einem Essay von Ursula Hillmann, Frankfurt/ Main 1995, 116-118, erstmals veröffentlicht 1979; im selben Sinn auch Friedmann, So nicht! (sh. Anm. 37) 139

[46]  Keeler, Advisory (sh. Anm 28)

[47] Antus, Edith Stein 10

[48] Etwa bei Antus, Edith Stein 11, oder Krochmalnik, Daniel: Edith Stein – Der Weg einer Jüdin zum Katholizismus, in: Herbstrith, Erinnere dich (sh. Anm. 11), 83-113; Friedmann, So nicht! (sh. Anm. 35) 140; auch bei Keeler, Advisory (sh. Anm. 28)

[49] Antus, Edith Stein 12

[50] Strehle, Seligsprechung (sh. Anm. 11) 25

[51] Keeler, Advisory (sh. Anm. 28)

[52] A.a.O.

Editorische Anmerkungen

* Vortrag bei der Edith Stein-Tagung 2016 in Wien, 22.10.2016