Magen David and Cross - Davidstern und Kreuz

The Christian-Jewish Relationship Mirrored in Art. English and German commentary.

 

The Christian-Jewish Relationship Mirrored in Art
Das christlich-jüdische Verhältnis im Spiegel der Künste

Jan A. Löffler - Davidsstern und Kreuz - Magen David and Cross

 

 

Idea, Design, Set-up, Photography
© 1997 Jan A. Loeffler (Vorstudie: Holz und Bindfaden)

 
 
Die Kirche hat ihre Wurzeln in Israel, das Christentum ist als später Zweig dem Ölbaum des Judentums eingepflanzt. So war es jedenfalls die Auffassung der ersten außerjüdischen Gemeinden um Paulus.

Im Lauf ihrer geschichtlichen Entwicklung hat die Kirche diese Tatsache zwar nie ganz vergessen, aber sie hat in ihrer Expansion Israel selbst vergessen und sich an dessen Stelle gesetzt und das weiterbestehende Judentum bekämpft.

Der Holocaust und die Gründung des Staates Israel hat die Kirche zur Besinnung gerufen und an den Fortbestand Israels und seines Bundes mit Gott erinnert. Zusammen mit dem Judentum sucht sie einen neuen Weg, sich selbst im Verhältnis zu Israel zu verstehen.

Das Christentum ist immer in Gefahr, seine geschichtliche und theologische Begründung im Judentum zu vergessen und in ungeschichtlichem heidnischen Mythos "davonzufliegen". Diese Tendenz wird durch seinen missionarischen Drang in die Welt vergrößert, in der es neben Gutem auch Fragwürdiges absorbiert – und „heiligt“...

Die Folge davon wäre erneute Israel-Entfremdung und Antisemitismus, der nicht nur dem Judentum schadet, sondern noch mehr dem Christentum selbst.

Das geschichtliche Erstehen und das für alle Zeiten fortbestehende Gebundensein der Kirche an Israel, seinen Gott und seine Schrift drückt der Künstler mit den Bändern aus, welche die Symbole Israels und der Kirche an vielen Punkten verbinden und zusammenhalten.

Fritz Voll, Calgary<

 

 
 

Regarding Loeffler"s work, I appreciate the sentiment. Indeed, the above text echoes my own hopes and fears precisely. From an artistic and symbolic standpoint, I am not strongly convinced. The six-pointed star is a secular rather than a religious symbol -- the emblem of King David"s escutcheon -- and in this respect, it is more mundane than the Cross. In no way does it bother me to associate Cross and Mogen David. Quite the contrary: Jews should offer their heritage to the world freely in the hope that others adopt it. To the extent Jews have a religious symbol, though, it is the menorah, or even more importantly, the Tree of Life.

David Goldman, New York

 


 
 

Im Kontext des erhellenden Dialogs teilt sich eben auch eine Finsternis mit, die nicht zuletzt durch das konstruierte und leicht gewaltsame Zusammenbringen zweier Symbole verursacht wird, die eben schon zeichengeschichtlich nicht ganz zu tragen vermögen, wofür sie einstehen sollen... Das Triumphale der zum stolzen "Segler" geratenen Konstruktion erweckt in mir Kreuzzug-Assoziationen.
Ich ... ermutige Dich, tatsächlich mit diesem Hinweis auf Loeffler eine Folge zu beginnen, in der das christlich-jüdische Verhältnis im Spiegel der Künste reflektiert wird. Ich hielte es in jedem Fall für gut, noch biographische Angaben zu den Künstlern hinzuzufügen. Ich kann mir gut vorstellen, daß diese Seiten, die Du getrost in die CJR-Homepage einbinden solltest, Zuspruch von Künstlerinnen und Künstlern finden, die sich ähnlich wie Loeffler zwar redlich bemühen, doch zumeist keinen öffentlichen Raum finden, in dem die Ergebnisse ihres Arbeitens sachkundig erörtert werden können.

Jürgen Rennert, Berlin
 

 
See also Heinz Schreckenberg: The Jews in Christian Art: An Illustrated History
Negative images of Judaism in Christian Art
Positive images of Judaism in Christian Art